Duisburg. .

Dass die Meidericher Herzklinik zur Fahrner Straße umzieht, ist beschlossene Sache. Wo sie auf dem 15 Hektar großen Gelände des Evangelischen und Johanniter-Klinikums errichtet werden soll, ist bislang nicht entschieden.

Noch in diesem Jahr wird der Antrag für den Neubau eines Bettenhauses eingereicht, damit der Zeitplan – Umzug im Jahr 2017 – realisiert werden kann.

Mit dem Anbau möchte Klinik-Geschäftsführer Otto Eggeling auch eine Komplett-Renovierung der bestehenden Häuser neben dem Freizeitpark Hamborn verbinden: „Die Gebäude sind vierzig Jahre alt“, sagt der Manager, da sei eine Modernisierung unvermeidlich. „Die Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen sind veraltet, ebenso die Belüftungsanlagen der drei Häuser.“ Nacheinander sollen sie freigezogen und auf den neuesten Stand gebracht werden, auch was die Zimmeraufteilung und die Sanitäranlagen betrifft. Damit das möglich ist, wird das neue Gebäude, in dem etwa 220 Betten Platz finden sollen, als erstes benötigt. Drei Jahre lang – die Modernisierung eines Bettenblocks dauert etwa ein Jahr – muss der Neubau dann als Ausweichquartier dienen, bevor die Herzklinik aus Meiderich dort einziehen kann.

Eggeling präferiert zur Zeit das neue Bettenhaus rechts vom neuen Restaurant. Allerdings nicht weiter nach vorne gezogen als das linke Bettenhaus, das sich an den derzeitigen Haupteingang anschließt.

Zwei Flächen stehen für den Neubau zur Diskussion

Die Gastronomie bekäme damit eine zentralere Lage, der Haupteingang zum Gesamtkomplex müsste dann rechts vom Restaurant geschaffen werden. Alternativ wird ein Neubau links hinter den bestehenden Bettenhäusern in dem Grünstreifen diskutiert.

Im Neubau werden auch Operationssäle und ein Intensivbereich geplant. Zudem möchte Eggeling bei der Gelegenheit vier weitere Zentral-Einrichtungen schaffen: Ein Labor, eine Sterilisation, eine Küche und ein neues Blockheiz-Kraftwerk, das die Versorgung aller Einheiten möglichst komplett sicherstellen soll. Auf den Ankauf von Fremdenergie will man möglichst verzichten können. An eine Anlage, die im Krankenhausbetrieb anfallende Kunststoffabfälle als Brennmaterial nutzt, denkt Eggeling nicht mehr. Vor Jahren hagelte es Protest, als diese Idee bekannt wurde – wir berichteten.

2727 Menschen kümmern sich um die Kranken

Das Klinikum Niederrhein betreibt vier Krankenhäuser in Duisburg (2), Oberhausen und Dinslaken sowie zwei Heime. Es beschäftigt 2727 Menschen.

Im Krankenhaus Fahrner Straße kümmern sich 968 Mitarbeiter um rund 500 Patienten.

In Meiderich sind 566 Mitarbeiter für bis zu 214 Kranke im Einsatz.

Wie das Gebäude der Meidericher Herzklinik genutzt werden soll, wenn der Umzug zur Fahrner Straße über die Bühne gegangen ist, kann der Verwaltungschef derzeit noch nicht sagen. Es gibt mehrere Überlegungen. Eggeling könnte sich ein Ärztezentrum vorstellen, aber auch eine Fortbildungseinrichtung. Genauso gut auch ein Altenheim, eine Unterkunft für Angehörige von Patienten, die nicht nah bei Duisburg leben. Selbst ein Hotel will er nicht ausschließen. Möglichkeiten, ein solches Haus zu nutzen, gebe es schließlich viele. Klar ist für ihn derzeit nur, dass „die Weiternutzung innerhalb des Unternehmens“ bleiben sollte.