Duisburg-Marxloh. . Die 1. Große Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh 1958 ehrte im Hotel Montan bei der Ordensmatinee ihre langjährigen Jecken.

Tradition wird im Karneval großgeschrieben. Jedes Jahr werden in den Vereinen viele Mitglieder für ihre beständige und kontinuierliche Arbeit ausgezeichnet. So ist es auch bei der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh 1958, die jetzt im Hotel Montan beim Ordensmatinee ihre langjährigsten Jecken ehrte.

Bei der Verleihung der verschiedenen Orden fiel besonders auf, dass vor allem viele junge Karnevalisten auf die Bühne zur Entgegennahme eines Treueabzeichens gerufen wurden. Es bekamen gleich mehrere junge Mädels einen Orden für ihre lange Vereinstreue. „Nachwuchsarbeit ist bei uns schon immer besonders wichtig gewesen“, sagt Robert Philipps, 2. Schatzmeister des Vereins, stolz. Dementsprechend habe der Verein außergewöhnlich viele junge Mitglieder.

Mädchen gut vertreten

Besonders Mädchen seien in dem Verein gut vertreten. „Die jungen Mädchen reizt natürlich vor allem der Tanz“, erklärt Philipps und fügt hinzu: „Neben dem regulären Gardetanz, den sie in der Session vorführen, erlernen sie auch spektakulären Showtanz. Gerade letzterer reizt die jungen Mädels und Frauen natürlich besonders.“

Viele der Tänzerinnen fangen schon mit ganz jungen Jahren mit dem Tanzen an. Deshalb erfreut sich die Karnevalsgesellschaft auch gleich über mehrere Tanzgarden. Selbst die jüngsten Teilnehmer sind schon echte Profis. Denn wer früh anfängt, hat bereits als Jugendlicher schon jede Menge Erfahrung gesammelt. So wurden unteranderem junge Mädels wie Lisa Schepermann (14) und Chiara Meyer (10) für ihre sechsjährige Mitgliedschaft geehrt. Für 15-jährige Mitgliedschaft wurde unter anderem Lisa Schmidt (19) mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet.

Dass viele Mädchen sich dem Karnevalsverein schon sehr früh anschließen, liege oft daran, dass sie aus einer geradezu jecken Familie kommen. „Viele sind schon mit drei oder vier Jahren dabei, weil ihre Eltern echte Karnevalisten sind“, sagt Geschäftsführer Werner Simon: „Dann entwickeln sie jedoch ihre ganz eigene Leidenschaft und bleiben dem Verein treu.“

Wer so lange in einem Karnevalsverein ist, dem ist die große Bühne vertraut. Dementsprechend locker und ohne sichtbare Nervosität nahmen die Tänzerinnen ihre Orden entgegen. Man merkte sofort: Wer oft auf der Bühne steht und von den Jungs angehimmelt wird, dessen Selbstbewusstsein steigt – eine Eigenschaft, die den Kindern jedoch sicher nicht nur in der Session hilft, sondern auch im Alltag. Das ist jedoch nur einer von mehreren Vorteilen für die eigene Entwicklung, die man genießt, wenn man sich in einer Karnevalsgesellschaft oder einem anderen Verein engagiert.

Gemeinschaft ist wichtig

„Die Gemeinschaft in einem Verein ist sehr wichtig“, sagt Philipps, „Kinder erfahren hier einen freundlichen Umgang miteinander und lernen sich einzubringen.“

Die nächsten Höhepunkte für die Jecken der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh 1958 ließen nicht lange auf sich warten: Am Sonntagnachmittag wurden die Stadt-Kinderprinzen gekürt (wir berichten ausführlich in unserer nächsten Ausgabe). Am 29. Januar ist Herrensitzung im Hotel Montan. Am 4. Februar wird dann die Prunksitzung gehalten. Der Höhepunkt der diesjährigen folgt dann am 20. Februar, wenn der Karnevalszug durch Duisburg zieht.