Duisburg-Hamborn. . Die Siedlung am Hamborner Zinkhüttenplatz soll dem geplanten Outlet-Neubau weichen. Die Anwohner wehren sich massiv gegen die Pläne. Die eigens gegründete Bürgerinitiative lädt für Donnerstag zu einem Info-Treffen ein. Für den 13. Januar ist eine Menschenkette geplant.

Am kommenden Donnerstag lädt die Bürger-Initiative um 17 Uhr alle durch den geplanten FOC-Neubau Betroffenen in die Marxloher Kreuzeskirche ein. „Ich habe jetzt schon zwei Wochen keinen Nachbarn mehr weinen gesehen“, sagt Horst Niewrzol, gemeinsam mit Helmut Mattern Pressesprecher der Bürgerinitiative Zinkhüttenplatz: „Die Menschen haben jetzt wieder Mut gefasst, gerade auch die Alten.“

Man werde sich nicht ohne Gegenwehr durch den Vermieter Immeo einschüchtern lassen, sagt der ehemalige Klasse-Radfahrer beim Redaktionsbesuch.

Ein starkes Stück

Einschüchterung durch Immeo? Obwohl das Unternehmen öffentlich immer beteuert, mit viel Fingerspitzengefühl und Dienstleistungsmentalität nach Lösungen zu suchen – gemeinsam mit den Mietern?

„Wenn man alten Menschern sagt“, echauffiert sich Niewrzol, „dass sie nun mal schleunigst ausziehen sollen, weil bei so vielen Baggern vor dem Fenstern dann auch mal Fensterscheiben kaputt gehen können, dann ist das schon ein starkes Stück.“

Falsche Vorwürfe

Zahlreichen Mietern am Zinkhüttenplatz, sagt der Initiativen-Sprecher, sei vor Jahren Kündigungsschutz auf Lebenszeit eingeräumt worden. Andere Mieter, wie er selbst, hätten lange Kündigungsfristen: „Und diese Fristen sollten mal schön eingehalten werden!“ Derzeit sei die Situation so, dass der dafür abgestellte Angestellte der Immeo mit Auflösungsverträgen und „Angstmache“ von Tür zu Tür ginge: „Natürlich hat auch der Mann keinen leichten Job. Aber wir lassen uns auch nicht drohen.“

Helmut Mattern kündigte im Gespräch mit der Redaktion an, dass die Bewohner des Zinkhüttenplatzes am 13. Januar eine Menschenkette um ihr Quartier bilden werden. Bereits am kommenden Donnerstag lädt die Initiative um 17 Uhr alle durch den geplanten FOC-Neubau Betroffenen in die Marxloher Kreuzeskirche ein.

„Die Vorwürfe sind falsch“, sagt Immeo-Vorstand Walter Ziegler. Immeo betreibe sozialverträgliches Umzugsmanagement. Mit rund 100 Mietern habe es bis dato konstruktive Gespräche gegeben.