Duisburg-Walsum. . Die Komödie “Haus, Frauen, Sex“ des Schauspielers Martin Lindow war in der Stadthalle Walsum in Duisburg angekündigt. Doch die Erwartung der Zuschauer wurden bitter enttäuscht. Noch während der ersten halben Stunde, verließen Zuschauer die Show. „Katastrophe! Das war eine einzige Katastrophe!“ so die Reaktion.

„Katastrophe! Das war eine einzige Katastrophe!“, die Reaktionen nach der ersten Hälfte des Stückes sind vernichtend. Einige Theaterbesucher haben die Walsumer Stadthalle noch während der ersten 30 Minuten verlassen. Sie sind enttäuscht. „Wir wären auch schon eher gegangen, wir kamen nur nicht raus“, gesteht Elke Hammentgen. „Das ist einfach etwas vollkommen anderes als wir erwartet haben“.

Angekündigt war in der Walsumer Stadthalle „die Komödie ,Haus, Frauen, Sex’“. Mit dieser Erwartung sind auch die Zuschauer gekommen. Was schließlich präsentiert wird, ist davon weit entfernt. Das Stück entpuppt sich als Einmannshow mit Hang zur Tragik.

Monolog eines verzweifelten Mannes

Der bekannte Schauspieler Martin Lindow präsentiert den inneren Monolog eines verzweifelten Mannes, Franz, der nach 20 Jahren von seiner Frau verlassen wurde. Nun durchlebt er die verschiedenen Stationen seiner Ehe noch einmal und versucht dabei, seine Frau an jeder erdenklichen Stelle schlecht zu machen. Zum Lachen ist in dieser Situation niemandem.

In der Pause macht das Publikum seinem Ärger Luft. „So etwas kann man doch nicht in der Vorweihnachtszeit zeigen.“ Etwas Lustiges hätten sie sich gewünscht, aber nicht so eine schwere Kost. „Der Titel hat einfach etwas ganz anderes versprochen, für uns ist das verschenkte Zeit“ sagt Christa Lenau. Ihr Mann Rainer fügt beschwichtigend hinzu „vielleicht ist das hier einfach das falsche Publikum für so ein Stück.“

Als der
Als der "Fahnder" wurde Martin Lindow in der gleichnamigen ARD-Serie einem breiteren Publikum bekannt. Im Bild: Ein Foto zur Folge 178 ("Katz und Maus"), ausgestrahlt im Januar 2001. Foto: ARD/Michael Böhme © Michael Böhme

Reihen haben sich deutlich gelichtet

Wer nach der Pause noch einmal zurück geht, tut dies in den meisten Fällen „dem Schauspieler zu Liebe“. Die Reihen haben sich trotzdem deutlich gelichtet.

Allgemein hebt sich die Stimmung des Publikums in der zweiten Hälfte ein wenig. Da der Charakter während des Stücks zunehmend betrunkener wird, werden auch seine Ausführungen immer überzogener und lächerlicher, so dass sie Raum für ein paar Lacher bieten. Dennoch das Fazit der meisten Besucher bleibt skeptisch. „War ok“ fasst es ein vorübergehender Besucher knapp zusammen.

Nach dem Stück leert sich die Halle ziemlich rasch, lediglich eine Hand voll Gäste bleibt für die angekündigte Autogrammstunde mit dem Schauspieler. Martin Lindow ist, als er zu den Gästen stößt, noch ganz aufgeputscht von der Bühne. Er ist begeistert.