Duisburg. .

Kinder spielen im Iltispark Fangen, Jugendliche kicken zwischen den vor gut einem Jahr aufgestellten Toren, andere nutzen die weitläufigen Wiesen als Liegefläche, wieder andere vergnügen sich im Skaterpark.

Fröhliches Gelächter allerorten, dazwischen Mütter, Väter und Großeltern, die Zeit für ein Pläuschchen haben – schließlich sind ihre Schützlinge hier gut und sicher aufgehoben, weit weg von gefährlichen Autos. Idylle pur, könnte man glauben. Wenn da nicht die Hunde wären.

Hunde auf der Spielwiese

Die wuseln gerne zwischen den Kindern und Jugendlichen herum. Was nicht allen gefällt, schließlich sind die Vierbeiner nicht immer ganz brav - und sauber sowieso nicht. Das stellten die Bezirkspolitiker selbst schon fest: Als die Tore aufgestellt wurden, mussten sie um manchen Hundehaufen herumkurven. . .

Umso erfreuter ist SPD-Mann Heiko Blumenthal, beratendes Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn, dass jetzt eine Bürgerinitiative eine Hundewiese fordert, und zwar im Iltispark. Die Idee stammt von den Eheleuten Carmen und Michael Kühn aus Neumühl. Sie haben sich vor kurzem einen Hund angeschafft und stellten gleich genervt fest: „Hier gibt’s ja gar keine Auslaufflächen.“ In ihrer Not fahren sie regelmäßig nach Mülheim und Dinslaken – dort sind entsprechende Areale eingerichtet worden. 50, 60 Hunde tollen dort mitunter herum, erzählen die Neumühler. „Alles geht ganz friedlich zu, ganz entspannt.“

Ein solches Fleckchen Erde wünschen sie sich auch in ihrer Heimatstadt. Und mit ihnen zahlreiche andere Hundefreunde, wie die Eheleute Kühn schnell herausgefunden haben. Bei ihren Runden durch den Iltispark haben sie andere Tierliebhaber angesprochen und bekamen stets die gleiche Antwort: „Eine Hundewiese? Das wäre super!“

Mehrere Dutzend Hundebesitzer für Hundewiese

Kurzerhand packten sie einen Zettel und einen Kuli beim nächsten Rundgang ein und baten die zufällig des Weges kommenden Menschen mit Hund, ob sie mit ihrer Unterschrift bestätigen könnten, dass ihnen an einem abgegrenzten Areal gelegen wäre. Mehrere Dutzend Hundebesitzer unterschrieben. Dann sprachen die Eheleute Kühn Heiko Blumenthal an, in der Hoffnung, er könne ihr Anliegen an der richtigen Stelle vortragen.

Der verwies an Bezirksbürgermeister Uwe Heider. Und der nahm die „Autogramm-Liste“ gerne an. Die Idee, eine Hundewiese einzurichten, findet er klasse. Schon in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Hamborn (26. Mai, 15 Uhr, Rathaus Hamborn) soll ein entsprechender Antrag vorgelegt werden.

Abgezäuntes Areal

Ins Auge gefasst ist eine etwa 6500 qm große Fläche neben dem Fußball-Trainingsplatz. Den könnte man einzäunen (die SPD will sich ggf. um Sponsoren bemühen), damit sich Spaziergänger, Radler, spielende Kinder und Hunde nicht mehr gegenseitig in die Quere kommen. Dann, so sind sich die Kühns sicher, wird das Verhältnis von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern schlagartig ungestörter sein.