Duisburg-Marxloh. .

Eine Hundesport-Prüfung ging jetzt in Marxloh über die Bühne. Herrchen und den Vierbeinern wurde alles abverlangt.

Ein letztes Durchatmen, dann gehen Robin Schwedler und Hund Diego in Position. Wie zwei gespannte Sprungfedern stehen sie da. Der Schwanz des Hundes wackelt, Schwedlers Blick geht ein letztes Mal zu dem Vierbeiner und dann schnell wieder nach vorne – auf den Slalom-Parcours.

Als das Startzeichen ertönt, stürmen sie los. Beide rasen auf das erste Törchen zu, das es zu passieren gilt. Ganz wichtig: Sie müssen auf gleicher Höhe sein. Denn das ist eine der Voraussetzungen für eine hohe Punktzahl beim Slalom. Der ist eine der vielen Disziplinen ist, die die acht Teilnehmer bei den Kreismeisterschaften auf dem Gelände des Hundesportvereins Hamborn-Marxloh am Grilloplatz bewältigen müssen. Doch Schwedler und Hund Diego gelingt das ganz gut.

Sie sind nahezu die ganze Strecke gleich auf, was beiden jedoch einiges abverlangt: Während Schwedler rennen muss, als wäre der Teufel hinter ihm her, muss der schwarze Mischling seine Geschwindigkeit immer mal wieder ein bisschen drosseln und aufmerksam bleiben, damit zwischen beiden keine allzu große Lücke entsteht. Hinzu kommt, dass sie darauf achten müssen, dass sie sich in den engen Slalom-Törchen nicht gegenseitig umrennen. Doch auch das klappt. Zahlreichen Zuschauern stockt jedoch immer wieder der Atem, da die beiden in den Kurven kaum langsamer werden. Gras fliegt auf, Schwedler rutscht beinahe aus - und der Hund reißt beinahe das letzte Slalom-Törchen um, doch dann befinden sie sich auf der Zielgeraden. „Lauf” hört man Schwedler rufen, um dem Hund klar zu machen, dass er jetzt ruhig noch einmal anziehen kann.

Dann ist es geschafft. Nach 11.48 Sekunden preschen beide durchs Ziel. Bestzeit. Und während Herrchen beinahe zu erschöpft ist, sich zu freuen, bellt der Hund und wedelt wild mit dem Schwanz.

Verschnaufpause gibt es im Schatten, unter einem Baum. Die nächste Disziplin wird nicht leichter, jetzt heißt es, Kraft sammeln und zusehen, wie die anderen sich schlagen. Auch sie müssen alles geben, sind nach dem kurzen Lauf nass geschwitzt, suchen schnell den selben Schattenplatz auf.

Es handelt sich halt um richtigen Sport. „Bei dem tollen Wetter, den hohen Temperaturen, ist es natürlich eine Herausforderung für Hund und Mensch”, sagt Wettkampfleiter Bernd Sander und fügt hinzu: „Auch für die schnellsten Hunde ist es anstrengend. Aber man sieht deutlich, dass es ihnen jede Menge Spaß macht.” Recht hat er: Auch vor der nächsten Disziplin, einem Hindernisparcours, sitzen die Hunde mit wild wedelndem Schwanz und freudigem Gesicht neben Herrchen und Frauchen und warten auf den Start. Ein weiteres Mal zeigen alle Teilnehmer, wie ein gutes Zusammenspiel funktioniert.

Die Kreismeisterschaft auf dem Gelände des Hundesportvereins Hamborn-Marxloh diente als Qualifizierungsprüfung für die Landesmeisterschaft. Nur wer beim Slalom- und Hindernisparcours sowie bei der Gehorsams-Prüfung beweist, dass er in allen Situationen auf das Wort des Besitzers hört, darf auch überregional antreten.