Duisburg-Hamborn. . Die Gemeinde St. Johann präsentiert einen außergewöhnlichen Kreuzweg in der Abteikirche in Hamborn: Der Künstler Egon Stratmann hat die Leiden Christi in 14 Aquarellen nachgezeichnet. Die Ausstellung wurde mit musikalischer Untermalung eröffnet.
Einen besonderen Kreuzweg präsentiert die Gemeinde St. Johann in der Abteikirche Hamborn: In der Fastenzeit werden dort Kunstwerke von Egon Stratmann gezeigt, am Sonntag (10. April) wurde die Ausstellung mit musikalischer Untermalung eröffnet.
Die Schau ist ein Teil der abwechslungsreichen Aktivitäten zum 875-jährigen Bestehen der Abtei. Sie ist noch bis zum Karsamstag, 23. April, in der Abteikirche zu sehen.
Aquarellbilder zeigen den Leidensweg Christi
Stratmann hat die einzelnen Stationen des Kreuzweges in 14 Aquarellbildern (ca. ein Meter mal 1,5 Meter) dargestellt. Seine eher abstrakten Werke sind dominiert von den Farben blau und rot und zeigen in einer düsteren Atmosphäre den Leidensweg des zum Tode verurteilten Christus. Inspiriert wurde der Künstler zu diesen Bildern von „Le Chemin de la Croix“ („der Kreuzweg“), dem Orgelzyklus von Marcel Dupré.
„Ich habe mir nachts allein in der Dunkelheit eine Station angehört und wollte das Gehörte, wie auch meine Empfindungen dabei sichtbar machen“, beschreibt Stratmann den Entstehungsprozess.
Fesselnde und gleichzeitig bedrückende Atmosphäre
Passend zu dieser Entstehungsgeschichte präsentierte Pater Philipp Reichling die Ausstellung in der Abteikirche Hamborn mit Untermalung durch einzelne Teile des Orgelstücks von Dupré. Außerdem wurde zu Beginn jeder Station ein thematisch passender Text vorgetragen.
In der ruhigen und kühlen Abteikirche schufen die Orgelstücke in Kombination mit den Gemälden von Stratmann eine fesselnde und gleichzeitig bedrückende Atmosphäre, in der die Texte immer wieder neue Denkanstöße lieferten. „Manche Gedanken, die in den Texten vorkamen, konnte man richtig in der Musik wiedererkennen“, erzählt Mechtild Rueter, die von der Ausstellung begeistert war.