Duisburg-Hamborn. .
Vor 25 Jahren erklang die neue Orgel in der Hamborner Abtei-Kirche zum ersten Mal. Am kommenden Mittwoch, 6. April, gibt Kantor Peter Bartetzky das Jubiläumskonzert.
Die letzte große Orgel, erzählt der Hamborner Organist Bartetzky, wurde im Zweiten Weltkrieg mit der Kirche komplett zerstört. Bis eine neue ins wiederaufgebaute Gotteshaus an der Abtei eingebaut werden konnte, vergingen viele Jahre. Zum 850-jährigen Bestehen der Prämonstratenser-Abtei am 6. April 1986 wurde sie eingeweiht.
„Nun ist sie also tatsächlich fertig: die neue Orgel in der Abteikirche! Kaum ein anderes Thema hat unsere Gemeinde in den letzten vier Jahren so bewegt wie diese neue Orgel“, schrieb Probst Andreas Struck damals in der Festschrift.
Rund 800 000 Mark hatte das Instrument gekostet - die Summe war komplett über private Spenden zusammengekommen. Der damalige Probst sah darin den „grundsätzlichen Optimismus“ der Gemeinde, „was den Blick in die Zukunft angeht. Wenn eine Gemeinde sich eine Orgel leistet, dann ist das ein deutliches Zeichen wider den Zeitgeist des Pessimismus“, schrieb er. Eine solche Gemeinde gehe fest davon aus, dass „auch weiterhin noch viele Generationen sich in diesem Gotteshaus zum Gottesdienst versammeln werden“. Erst vor drei Jahren wurde das Instrument komplett renoviert. Müsste man es ersetzen, würde es rund 1,2 Mio Euro kosten.
Die Abteiorgel ist das herausragendste Instrument in Duisburg - neben dem in der Salvatorkirche. Regelmäßig finden in der Abteikirche Konzerte mit namhaften Musikern statt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten waren es mehr als 80. Es wurden sogar etliche Konzerte aufgenommen, die auf CD in der Pfarrgemeinde angeboten werden.
Die erste Orgel wurde im Jahr 1574 erwähnt, sie wurde vermutlich bei einem Brand zerstört. Die zweite stammte aus dem Jahr 1666. Eine Dritte taucht im Inventarverzeichnis der Kirche aus dem Jahr 1835 auf. Damals bemühte man sich um eine neue, das Vorhaben scheiterte am Geld. 1875 wurde daher die Vorhandene umgebaut, wenig später hieß es aber, sie nähere sich „dem gänzlichen Verfall“. 1934 begann der Bau der vierten Orgel. 1944 wurde diese im Bombenhagel zerstört. Die Fünfte - eine Notorgel - weihte man 1950 ein. 35 Jahre dauerte es, bis sie ersetzt wurde.