Duisburg-Beeckerwerth. . Was tun, wenn der Hund nicht gehorcht? “Häufig stimmt etwas in der Beziehung zwischen Tier und Halter nicht“, sagt die Duisburger Tierpsychologin Daniela Fiutak. Am meisten arbeite sie mit Menschen: Um sie in Ton, Mimik und Körperhaltung zu schulen.
Ashley war ängstlich. Immer wenn Markus auf dem Laarer Rheindeich spazieren gehen wollte, zauderte der Collie-Rüde, blieb einige Meter davor stehen. Und auch wenn Ashley ins Körbchen in die Küche springen sollte, sperrte sich das Tier schon vor der Tür. Heute ist das ganz anders: Ashley folgt ihrem Herrchen auf Schritt und Tritt. Ein Verdienst der Tierpsychologin Daniela Fiutak aus Beeckerwerth.
Markus (43) hatte die Expertin für den richtigen Umgang mit Hunden, Katzen und Frettchen vor drei Jahren aufgesucht, um Rat gefragt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Markus den damals einjährigen Collie seit ein paar Wochen, versuchte mit dem scheuen Tier klar zu kommen. Doch immer wieder gab es Probleme…
Hund braucht klare Signale
Daniela Fiutak führte lange Gespräche mit Markus, stellte bald fest, dass ihr Kunde selbst eher scheu und zurückhaltend ist. „Das war der entscheidende Punkt, wie so oft. Denn häufig stimmt etwas in der Beziehung zwischen Tier und Halter nicht. Vor allem, wenn der Halter auf das Tier unsicher wirkt und ihm keine klaren Signale gibt. Dann weiß das Tier selbst nicht mehr, wie es sich verhalten soll.“
Folgerichtig arbeitete die studierte Tierpsychologin in ihrer Praxis in Beeckerwerth und beim Kunden in Laar vor allem mit Herrchen Markus, draußen und drinnen, mit und ohne Rüde Ashley. Sie änderte langsam Markus' Ton, Gestik, Mimik und Körperhaltung gegenüber seinem Hund. Seitdem folgt Ashley – aufs Wort. „Die Ursache von Problemen im Verhalten der Tiere liegen oft beim Halter. Daher besteht etwa achtzig Prozent meiner Arbeit aus intensiven Gesprächen mit dem Kunden.“
Der Rest sind praktische Übungen mit den Tieren. Die Halter setzen konkret das Erlernte um und die Tiere lernen ihre Herrchen oder Frauchen von einer ganz neuen Seite kennen. Und Daniela Fiutak wacht über diese Verhaltenstherapie. Verglichen mit Hunden, führen Katzen und Frettchen nach ihrer Erfahrung eher ein Eigenleben. Und Frettchen beißen ihre Besitzer öfters. Das häufigste Problem bei Katzen ist Unsauberkeit. Aber auch da weiß die Tierversteherin Rat…
Tierpsychologie im Fernstudium
Als die gebürtige Hambornerin vor einigen Jahren selbst Schwierigkeiten mit ihrem Hund hatte, entschloss sich die 29-Jährige, Tierpyschologie zu studieren, im Fernstudium beim Wuppertaler Institut für Alternative Tiermedizin. Momentan bildet sie sich mit einem Studium auf der Schweizer Akademie für Tiernaturheilkunde fort. Nebenberuflich betreut die Tierexpertin seit 2007 Hunde, Katzen, Frettchen und ihre Halter. Anfang 2010 gründete sie ihre Tierpsychologische Praxis in Beeckerwerth.
Ihr Leistungsspektrum: Über Verhaltenstherapie und Begleitung für Tier und Halter über Beratung bei Haltungsfragen, zum Beispiel wenn Hunde und Katzen zusammenleben, bis hin zur Freizeitgestaltung und Verkauf von passenden Tierartikeln. Daneben bietet Daniela Fiutak auch interessante Seminare und Workshops für Zwei- und Vierbeiner an. Beim Workshop Butler Dog lernt der Halter beispielsweise, seinen Hund zu einer echten Alltagshilfe auszubilden. „Ich fahre zu meinen Kunden nach Hause, treffe sie draußen zum Training oder kann von ihnen direkt in der Praxis besucht werden“, erläutert Daniela Fiutak. Ihr Rundum-Programm nennt die Tierexpertin passend "FurryEmotions" – "Fellige Gefühle".
Natürlich geht es in ihrem Haus mit der Praxis an der Heisterbacher Straße äußerst lebendig zu. Denn neben Daniela Fiutak und ihrem Ehemann wohnen dort noch Beyla, eine Rhodesian Ridgeback-Mix Hündin, Simba , ein Rhodesian Ridgeback Rüde, Booker, ein Dobermann Rüde, die Thaikatzen Emily, Keena und Bear und die Frettchen Chucky und Tilly. Hinterm Rheindeich bellt und miaut es rund um die Uhr, mal ärgerlich und wütend, mal heiter und fröhlich. Daniela Fiutak hört das 'raus…