Duisburg-Röttgersbach. Die Wohnungsgenossenschaft Hamborn sieht sich trotz der aktuellen Probleme gut für die Zukunft gerüstet. Für die Mieter gibt es gute Nachrichten.
Die Wohnungswirtschaft ächzt unter den aktuellen Bedingungen. Hohe Energie- und Baupreise sowie Fachkräftemangel und Lieferschwierigkeiten sind nur einige Stichworte. Auch die Wohnungsgenossenschaft Hamborn ist mit diesen Problemen konfrontiert. Thomas Stoy, kaufmännischer Vorstand, und Axel Kocar, technischer Vorstand, sagen: „Unsere Genossenschaft ist gut aufgestellt und fit für die Zukunft.“
Die gute Nachricht für die Mieterinnen und Mieter der rund 2000 Mieteinheiten: Ihre Mieten bleiben stabil. Die eigentlich geplante Erhöhung wird um ein Jahr verschoben. Zum einen habe das den Mietern etwas Luft verschafft, zum anderen hoffen alle, dass sich die aktuellen Entwicklungen in den nächsten Monaten beruhigen.
Immobilien der Duisburger Wohnungsgenossenschaft Hamborn sollen bis 2045 klimaneutral werden
Die Genossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 alle Gebäude klimaneutral zu gestalten. Damit, so die beiden Vorstände, könne man nicht früh genug beginnen. Schrittweise, wohl durchdacht und mit nachhaltiger Strategie werde man das auf den Weg bringen.
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Die Begriffe Wärmewende, Wärmeenergiemarkt und Heizungsaustausch sorgen derzeit in der Politik für hitzige Diskussionen. Thomas Stoy erwartet, dass es endlich klare, verbindliche, vor allem aber umsetzbare Richtlinien gibt. Die ständig neuen, zum Teil widersprüchlichen Vorschläge tragen seiner Meinung nach nicht gerade zur Klarheit bei. „Sobald klar ist, was vernünftig, wirtschaftlich, sozial und ökologisch machbar ist, werden wir das in Angriff nehmen.“
„Schon in der Vergangenheit haben wir unsere Gebäude und Wohnungen frühzeitig energetisch saniert“, betont Axel Kocar. Fassaden wurden gedämmt, Fenster und Dächer erneuert, Grünzonen angelegt. Ein großer Teil der Investitionen der WoGe Hamborn geht stets in die Bestandspflege. „Trotz des Ukraine-Krieges, der immensen Preissteigerungen und gelegentlichen Lieferengpässe haben wir unser Instandhaltungsniveau gehalten. Was wir geplant hatten, haben wir durchgeführt. Es wurde kein Projekt geschoben“, betonen beide Vorstände.
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Im Fokus stehen die Erneuerung von Kunststofffenstern, Dachsanierungen, Fassadenanstriche und Wärmverbundsysteme. Die Umstellung auf regenerative Lösungen gerade im Heizungsbereich spiele schon jetzt eine große Rolle. Auch der bereits an das Fernwärmenetz angeschlossene Gebäudebestand wird stets erweitert.
Letzten Endes zahlt sich bei allen Maßnahmen aus, dass die WoGe Hamborn seit vielen Jahren vertrauensvoll mit Handwerksbetrieben aus dem unmittelbaren Umfeld zusammenarbeitet und langfristig plant. „Das hat viel mit beiderseitigem Vertrauen und Zuverlässigkeit zu tun“, so Kocar. „Genau das gilt auch für das Miteinander und Füreinander im Umgang mit den Mitgliedern und Mietern“, betonen die beiden Vorstände: „Wir sind uns sowohl unserer ökologischen als auch unserer sozialen Verantwortung bewusst.“
>> Wohnungsgenossenschaft Hamborn ist an Neubauprojekten interessiert
- Die Wohnungsgenossenschaft Hamborn wird weiter zielorientiert den „Klimapfad“ beschreiten. Das wird bei allen Instandhaltungsmaßnahmen berücksichtigt.
- Die Genossenschaft hat trotz aller aktuellen Schwierigkeiten Interesse an neuen Bauprojekten. Allerdings, so stellen Thomas Stoy und Axel Kocar bedauernd fest, stehen dafür derzeit im Duisburger Norden keine geeigneten Grundstücke zur Verfügung.
- Am Montag, 5. Juni, findet die Vertreterversammlung zum ersten Mal seit 2019 wieder in Präsenz statt. Das höchste Organ der Genossenschaft tagt in der Unterkirche St. Barbara. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Jahresabschluss und die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder.