Duisburg-Walsum. Noch nie haben so viele Storchenpaare in der Walsumer Rheinaue gebrütet wie jetzt. In den ersten Nestern ist schon was los: Storchenbaby-Alarm!
Große Freude bei allen Storchenfans in Duisburg: In der Walsumer Rheinaue sind die ersten Küken geschlüpft. „Damit sind die Störche etwas später dran als üblich“, sagt Michael Kladny vom Bund für Umwelt und Naturschutz. Der Ornithologe hat die neun Storchenpaare immer im Blick. Neun Storchenpaare – das ist übrigens ein neuer Rekord für die Rheinaue.
„Von den vier erfahrenen Paaren, die seit Jahren hier brüten, haben schon drei Küken“, sagt der Vogelkundler. Wie viele es genau sind, weiß noch niemand. „Da kommt manchmal ein Köpfchen hoch, mehr sieht man noch nicht.“ Bei dem vierten Storchenpaar dürfte es auch nur noch eine Frage von Tagen sein, bis der Nachwuchs da ist.
Ein neuer Rekord: Neun Storchenpaare leben in der Walsumer Rheinaue
Langsam wird es übrigens voll in der Rheinaue. Störche haben gerne viel Platz – allein, um in Ruhe nach Mäusen, Molchen, Fischen, Insekten und Würmern jagen zu können, ohne dass ihnen jemand in die Quere kommt. Sei ein Paar aber hartnäckig genug, dann würde sich die Kolonie irgendwann damit abfinden, dass wieder neue Artgenossen zugezogen sind, so Kladny.
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Und es gibt noch eine gute Nachricht: Das Storchenpaar, dessen Nest Ende März von Hausbesitzern zerstört wurde (wir berichteten), hat ein neues Zuhause gefunden. „Sie haben sich auf dem Dach eines Hauses an der Auestraße in Dinslaken-Eppinghoven ein Nest gebaut“, weiß Michael Kladny. Da thront das Paar nun hoch oben auf dem Schutzblech eines Kamins und gut sichtbar für alle, die eine Storchenfamilie von nahem betrachten wollen.
Die Tiere hätten es auch einfacher haben können. Denn Tierfreunde im Duisburger Norden hatten ihnen sofort nach der Zerstörung des Nestes eine Nisthilfe gebaut. Die ist aber bis heute unbewohnt. Es ist also noch Platz für Paar Nummer zehn.