Duisburg-Meiderich. Die Kombination aus St. Martinszug und Kirmes lockte viele Meidericher vor die Tür. Warum ein großes Sicherheitsaufgebot nötig war.

Zum Glück herrschte am Samstag T-Shirt-Wetter. Viele Besucher des Martinsmarktes und des zugehörigen Umzugs in Duisburg-Meiderich hatten sich kurzärmlige Kleidung aus dem Kleiderschrank gesucht. Da war es auch nicht schlimm, dass der arme Mann, mit dem St. Martin traditionell seinen Mantel teilt, kein wärmendes Feuer hatte.

Denn das ging nicht an: Die Paletten waren aufgeschichtet, aber angehen wollten sie nicht. Nur eine Flamme wie aus einem Feuerzeug glimmte kurz auf, konnte die wohl zu feuchten Paletten aber letztlich nicht entflammen. Darum ritt St. Martin nur um einen Holzstapel. Die Mantelteilung gab es vor vielen leuchtenden Kinderaugen auf dem Bahnhofsvorplatz aber trotzdem. Für die passenden Klänge sorgte die klangstarke Musikkapelle „Ruhrpott-Guggis“, die die klassischen Martinslieder spielte.

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Martinsmarkt kombiniert Tradition mit Kirmes

Die Musiker begleiteten auch den Zug, der an der Marktstraße begann und sich am Ende mitten durch den Martinsmarkt mit seinen Kirmesbuden hindurchschlängelte. St. Martin zwischen Losstand und Karussell ist ein auch eher seltener Anblick. Allerdings nicht beim Meidericher Martinsmarkt, da ist es eine liebgewonnene Tradition. Die gefällt auch den Meiderichern.

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Sabrina Müller war mit ihrem dreijährigen Sohn dabei. „Das war ein schöner und friedlicher Zug. Keiner hat geschubst oder gedrängelt. Allerdings war die Kapelle am Anfang des Zuges hinten nur recht leise bis gar nicht zu hören.“ Zumindest die Verlegung der Musik in die Mitte könnte sie sich als Lösung vorstellen. Noch besser wäre natürlich eine zweite Kapelle.

St. Martin

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© FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
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Meidericher wünschen sich mehr Livemusik

Ähnlich äußerten sich mehrere Meidericher in Facebook-Gruppen. Dort war die einhellige Meinung, dass die Kapelle in der Mitte besser aufgehoben wäre, um überall für Stimmung zu sorgen. Außerdem hätte sich so mancher gewünscht, dass mehr mitgesungen wird.

Mark (5), Finn (8) und Isabella (4) sind beim Martinsumzug in Duisburg-Meiderich mitgezogen.
Mark (5), Finn (8) und Isabella (4) sind beim Martinsumzug in Duisburg-Meiderich mitgezogen. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Begleitet wurde der Martinszug nicht nur von der Freiwilligen Feuerwehr aus Meiderich, sondern auch von der Polizei. Auf dem Martinsmarkt selbst waren mehrere Außendienst-Trupps des Ordnungsamtes unterwegs. Aber auch sichtbar der private Sicherheitsdienst des Veranstalters. Beides wurde gefordert, nachdem es in den letzten Jahren mehrfach zu Randalen von Kinder- und Jugendbanden am Rande der Veranstaltung gekommen war.

Keine Zwischenfälle durch Randalierer

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Von diesen Zwischenfällen konnten Jörg und Sabrina Schröder, die im Schießstand von Marcel Gamon Dienst hatten, nicht berichten. „Wir sind in diesem Jahr zum ersten Mal hier“, sagt Jörg Schröder. Es laufe „so lala“. Aber es sei alles ruhig und friedlich. Dafür gab es jede Menge Rosen, Kuscheltiere oder Spielzeuge in der Schießbude zu gewinnen. Davon machten sowohl junge Menschen Gebrauch, die es eher auf das Spielzeug abgesehen hatten, als auch ältere Schützen, die eine Rose für ihre Liebste schossen.

Insgesamt war der Samstag stark von Familien mit Kindern geprägt, die über den Martinsmarkt schlenderten. Für sie waren die Buden und Karussells auch ausgelegt, nachdem Breakdancer und Bühne auf dem Bahnhofsvorplatz in diesem Jahr nicht mit dabei waren.

Schönes Feuerwerk über Meiderich

Auch zum Feuerwerk am Freitagabend kamen viele Besucher mit ihren Kindern. Auch hier war die Meinung der Meidericher differenziert. Viele waren froh, dass es überhaupt ein Feuerwerk gab, welches auch noch in enger Wohnbebauung abgeschossen werden konnte. Daher wurde auch nicht nach Musikuntermalung oder ausgefallenen Figuren verlangt, wie beim Ruhrorter Hafenfest.

Eine augenfällige Herausforderung sind allerdings die völlig überfüllten öffentlichen Mülleimer. Kein Abfallbehältnis an der Fußgängerzone, um welches sich mangels Platz im Inneren nicht der Unrat sammelte. Dies soll aber laut Veranstalterin Heike Wiehe im Gespräch mit der Stadt im Nachgang besprochen werden. Im Großen und Ganzen sei man aber sehr zufrieden mit dem Martinsmarkt.

>>MONTAG IST FAMILIENTAG

  • Der 37. Meidericher Martinsmarkt läuft auch am Montag weiter. Geöffnet hat er laut Veranstalter von 11 bis 22 Uhr als „Familientag“.
  • Dann wollen die Händler und Schausteller vergünstigte Preise anbieten, damit auch die ganze Familie halbwegs günstig mitfeiern kann.