Duisburg/Düsseldorf. Für die Reaktivierung der Walsumbahn gibt es weiteres Fördergeld vom Land NRW. Die Millionen sollen die Planung des Projekts beschleunigen.
Das Projekt Walsumbahn genießt bei Entscheiderinnen und Entscheidern in NRW hohes Ansehen. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wird vom Land ein zusätzlicher Millionenbetrag zur Verfügung gestellt, damit die Reaktivierung der Zugstrecke weiter vorangetrieben werden kann.
Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) gab am Freitag bekannt, den schnelleren Ausbau von Eisenbahn- und Stadtbahnprojekten mit 60 Millionen Euro unterstützen zu wollen. „Für das Erreichen der Klimaziele und eine erfolgreiche Mobilitätswende ist ein starker öffentlicher Nahverkehr von zentraler Bedeutung“, so Krischer. Ziel sei es deshalb, „das Angebot im ÖPNV bis 2030 um mindestens 60 Prozent zu erhöhen“.
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Walsumbahn: Personenzüge im Duisburger Norden ab 2026?
Die Walsumbahn ist eine von 45 Maßnahmen, die von diesem Geld profitieren sollen. Das Verkehrsministerium will nach eigenen Angaben vor allem die Planungen dieser Projekte beschleunigen. Die enorme Nachfrage nach dem Neun-Euro-Ticket habe gezeigt, dass ein Ausbau der Infrastruktur dringend erforderlich sei.
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Erst im August war bekannt geworden, dass die Walsumbahn auch Gelder aus dem Förderprogramm „Planungsvorrat“ erhalten soll. In diesem Rahmen stehen 137 Millionen Euro für 35 Maßnahmen zur Verfügung.
Das vom Verkehrsminister genannte Zeitfenster bis 2030 entspricht ungefähr dem Planungsstand der Walsumbahn. Derzeit findet auf Basis der fertigen Machbarkeitsstudie die sogenannte Standardisierte Bewertung statt – der in der Studie ermittelte Arbeits- und Materialaufwand wird in diesem Zuge konkretisiert. Optimisten halten es für möglich, dass schon 2026 wieder Personenzüge auf der Strecke zwischen Oberhausen und dem Niederrhein verkehren. (mit epd)