Duisburg. Um die Reaktivierung der Walsumbahn weiter voranzutreiben, gibt es Fördergeld vom Land. Wann fällt die finale Entscheidung über das Projekt?
Neue Unterstützung für das Projekt Walsumbahn: Das Land NRW stellt Fördergeld zur Verfügung, um die Reaktivierung der Zugverbindung durch den Duisburger Norden voranzutreiben.
Mit dem Förderprogramm „Planungsvorrat“ unterstützt das Land Planungsleistungen für Schieneninfrastruktur. Für 35 laufende und neue Maßnahmen stehen dabei insgesamt 137 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm wurde nun zum dritten Mal fortgeschrieben und mehrere Bahnprojekte im VRR-Gebiet neu aufgenommen – eines davon ist die Walsumbahn.
Walsumbahn: Entlastung für Duisburg, Oberhausen und den Kreis Wesel
Dadurch würden vor allem die beteiligten Gebietskörperschaften entlastet, erklärt der Duisburger Ratsherr und VRR-Experte Frank Heidenreich (CDU). „Das Land übernimmt die Finanzierung der Leistungsphasen 1 und 2 komplett, sodass sich die Städte Oberhausen und Duisburg und der Kreis Wesel nicht beteiligen müssen.“
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Derzeit werde beim VRR viel gerechnet, sagt Heidenreich: „Im Rahmen der standardisierten Bewertung werden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie weiter konkretisiert.“ Das heißt: Für jede Brücke, für jede Haltestelle und jeden Schienenabschnitt wird nun der Arbeits- und Materialaufwand so genau wie möglich bestimmt. Die detaillierte Kostenrechnung erfolgt dann in den Leistungsphasen 1 und 2, die aber parallel zur standardisierten Bewertung stattfinden könnten, so Heidenreich.
Er betont erneut, von der Wirtschaftlichkeit des Projekts überzeugt zu sein: „Für den Abschnitt Duisburg-Oberhausen mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Wie es mit dem Kreis Wesel aussieht, muss man abwarten.“
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Bis auf Basis aller Kosten über die Reaktivierung der Walsumbahn endgültig entschieden werden kann, wird es aber noch dauern – Heidenreich könnte sich vorstellen, dass es Ende des Jahres 2023 so weit sein wird.