Duisburg. Aquarien brauchen viel Energie. Immer mehr Menschen wollen in der Krise ihre Fische abgeben. Wo sie in Duisburg schnelle Hilfe erhalten können.
Mit einem Aquarium haben sich auch viele Duisburgerinnen und Duisburger ein Stück Unterwasserwelt in ihr Zuhause geholt. Doch das Hobby kann energieintensiv werden. Angesichts der Energiekrise, der Inflation und der gestiegenen Lebenshaltungskosten durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine wollen sich derzeit viele Menschen von den Aquarien und den Fischen trennen.
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Dafür rufen sie aktuell verstärkt in Hamborn bei der Gesellschaft für Aquarienkunde an. An seinem Standort im Botanischen Garten betreibt der Verein elf große Schaubecken und hat zusätzlich viele weitere Aquarien für die Fischzucht und den Verkauf. Diese sind auch in der Energiekrise nicht in Gefahr, weil die Gesellschaft mit den Stadtwerken einen Pauschalpreis ausgemacht hat.
Gesellschaft für Aquarienkunde vermittelt Fischen ein neues Zuhause
„Wir können nur einige Fische aufnehmen, vermitteln aber viele weiter“, sagt Präsident Mario Rutz. Eine Herausforderung seien jedoch größere Fische über 50 Zentimeter oder Fische, die zum Überleben relativ warme Wassertemperaturen benötigen. Dazu zähle etwa der ostafrikanische Buntbarsch. Zudem sei auch die Haltung von Meerwasserfischen sehr energieaufwendig.
Der Verein hat jedoch ein großes Netzwerk und Mitglieder mit guten Verbindungen in Tierhandlungen oder zum Zoo Duisburg oder den Düsseldorfer Zoo, so dass bislang für abzugebende Fische ein neues Zuhause gefunden werden konnte.
Alternativ ermöglicht die Gesellschaft für Aquarienkunde, bei ihren allmonatlichen Zierfischbörsen, auch einen Verkaufsstand aufzustellen. Die Voraussetzung dafür, betont der Präsident, sei aber der gesetzlich vorgeschriebene Sachkundenachweis.
Duisburger Aquaristik-Experten kennen viele Tipps zum Energiesparen
Jedoch gibt es auch Duisburger, die jetzt gerade die Aquaristik neu für sich entdecken. Oder sich keinesfalls von ihren Fischen trennen wollen. Ihnen steht der Verein ebenfalls beratend zur Seite, wenn es darum geht, Kosten einzusparen. „Meist kann man problemlos das Wasser einen Grad kälter stellen oder das Licht ein paar Stunden weniger anlassen“, so Rutz. Zusätzlich wollen einige Aquarienfreunde neuerdings ihre Becken besser dämmen. Oder sie lassen abends das helle Wohnzimmerlicht aus und nutzen lieber das beleuchtete Aquarium als Lichtquelle. Es gibt derzeit viel Beratungsbedarf und bei dem Hamborner Verein klingelt deswegen seit einigen Wochen täglich das Telefon.
>> Gesellschaft für Aquarienkunde trifft sich immer freitagabends
Die Gesellschaft für Aquarienkunde trifft sich immer freitags um 18 Uhr im Botanischen Garten (Fürst-Pückler-Straße 18). Alle Interessierten sind willkommen, und die Mitglieder beraten rund ums Hobby. Zusätzlich gibt es telefonische Beratung bei Mario Rutz unter 0176 4111 3017. Weitere Infos gibt’s auf www.gesfa.de