Duisburg. Nach Rodungsarbeiten wurde rund um das alte St.-Barbara-Hospital in Neumühl bislang nicht gebaut. Das sagt der Investor zum Stand des Projekts.

Anwohner sehnen den Baubeginn so sehr herbei. Doch auch nach dem Investorenwechsel ist von Häuserbau rund um das alte St.-Barbara-Hospital bisher nichts zu sehen. Im Gegenteil: Menschen aus der Nachbarschaft haben den Eindruck, dass die im Frühjahr gerodeten Flächen längst wieder zuwuchern. Die Baufirma Harfid rechnet jedoch absehbar mit einem entscheidenden Schritt, damit das Projekt „Neumühl-Quartier“ mit rund 450 neuen Wohneinheiten endlich richtig starten kann.

Wie Harfid-Sprecherin Gabriele Stegers auf Nachfrage der Redaktion sagt, stehen derzeit noch Baugenehmigungen aus, und zwar für die beiden Baufelder, auf denen die Arbeiten beginnen sollen. Demnach liegen diese Baufelder nordwestlich und südöstlich in dem Plangebiet, das sich zwischen Gartenstraße im Süden und Bastenstraße beziehungsweise Schroerstraße im Norden befindet. „Wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigungen im August oder September erhalten werden“, so Stegers.

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Neumühl-Quartier rund um St. Barbara: Geduldsprobe für Anwohner

Eine erste Baugenehmigung wurde, wie berichtet, zwar schon im Winter erteilt. Diese bezog sich laut Harfid auf „ein mittleres Baufeld“, das in der Abfolge der Arbeiten aber erst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen ist. Nach Auskunft der Stadt Duisburg vom Dezember handelte es sich dabei um ein Einfamilienhaus sowie eine Tiefgarage. Allerdings sollten im selben Monat Baugenehmigungen für neun weitere Einfamilienhäuser folgen.

Das frühere Krankenhaus St. Barbara soll Mittelpunkt des Neumühl-Quartiers werden. Bei einem Feuer im Herbst 2021 wurde es jedoch stark beschädigt.
Das frühere Krankenhaus St. Barbara soll Mittelpunkt des Neumühl-Quartiers werden. Bei einem Feuer im Herbst 2021 wurde es jedoch stark beschädigt. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Abseits dessen liefen „die Ausführungsplanungen für vier Baufelder auf Hochtouren“, sagt Gabriele Stegers im Namen von Harfid. Mit der Stadt und dem Land seien „Vertragsanpassungen zur Erschließung und zur Wohnungsbauförderung noch nicht ganz abgeschlossen“. Zudem gebe es noch offene Fragen hinsichtlich der Versorgungsleitungen zu klären. Erneute Rodungsarbeiten seien aber nicht nötig.

Nachbarinnen und Nachbarn werden in Neumühl auf eine Geduldsprobe gestellt: Schon vom vorherigen Investor waren sie hinsichtlich des Baustarts immer wieder vertröstet worden. In der Zwischenzeit brannte es mehrfach an der ehemaligen Klinik, die regelmäßig von Randalierern heimgesucht wurde. Seit der Übernahme des Projekts überwacht Harfid das Gelände mit einem eigenen Sicherheitsdienst, und zumindest zu Brandstiftungen ist es seitdem nicht mehr gekommen.