Duisburg-Wehofen. Direkt neben der Kita in Wehofen lässt die Evangelische Gemeinde Häuser bauen. Was sie sich davon verspricht und was Kaufinteressenten erwartet.
Ein Bauschild kündigt es schon an: In der Straße Im Winkel in Wehofen sollen sechs neue Doppelhaushälften entstehen, auf einem Grundstück der Evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade. Pfarrer Andreas Mann freut sich auf „günstigen Wohnraum für Familien“, von dem auch die Gemeinde profitieren soll: Erbpachtverträge sollen Einnahmen für 99 Jahre garantieren.
Die steigende Zahl der Kirchenaustritte zwingt die Gemeinden, kreativ zu werden. „Wir müssen schauen, wie wir ab den 2030er-Jahren über die Runden kommen“, sagt Pfarrer Mann. Dann werden viele Menschen aus der Generation der „Baby-Boomer“ versterben und die Kirche so viele weitere Mitglieder verlieren.
Neue Doppelhäuser sollen Kita-Lücke in Wehofen schließen
In Walsum versucht man, die wegfallenden Einnahmen bereits jetzt durch die Verpachtung von Grundbesitz so weit wie möglich auszugleichen. Die Gemeinde geht nicht zum ersten Mal diesen Weg, stellt sowohl an der Aldenrader Straße als auch an der Goethestraße schon länger Grundstücke gegen Geld zur Verfügung.
Auf dem Grundstück Im Winkel befand sich früher eine Kita der Gemeinde. Die wurde abgerissen, nachdem direkt nebenan ein Neubau entstanden war. Zwischen der neuen Kita und der bestehenden Wohnbebauung klafft seitdem eine Lücke, die mit den sechs Doppelhaushälften geschlossen wird. „Für Familien ist das doch ideal, wenn die Kinder direkt nebenan betreut werden können“, sagt Mann.
Walsum: Doppelhaushälften mit 170 Quadratmeter Wohnfläche
Für die Umsetzung des Projekts sorgt ein Unternehmen, mit dem die Gemeinde schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat: Die Firma Terhalle aus Ahaus hat bereits die neue Kita in Wehofen errichtet, in einer besonderen Holzbauweise, auf die sich die Firma spezialisiert hat.
Jede Doppelhaushälfte hat eine Wohnfläche von knapp 170 Quadratmetern; die Grundstücke selbst sind zwischen 263 und 293 Quadratmeter groß. Der Kaufpreis für die Häuser beträgt jeweils 435.000 Euro. Optional kann ein Carport für 19.000 Euro miterworben werden; eine ebenfalls optionale Photovoltaikanlage kostet 9750 Euro. Änderungen des Wohnungszuschnittes sind laut Exposé auf Wunsch möglich, sofern diese mit Statik und Haustechnikleitungen vereinbar sind.
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• Die Häuser sollen gebaut werden, sobald alle Einheiten verkauft sind. Die Firma Terhalle stellt einen Beginn der Arbeiten im ersten Quartal 2023 in Aussicht. Mit Aufstellen des Bauschildes hat die Vermarktung bereits begonnen. Interessenten können sich direkt an Terhalle wenden: 02561 98 23 0 oder info@terhalle.de.
• Wie berichtet, soll Terhalle für die Gemeinde auch den Kita-Neubau an der Schulstraße in Aldenrade umsetzen. Aktuell werde die Baugenehmigung vorbereitet, erklärt Andreas Mann. Zudem wurden im Februar erste Bäume gefällt auf dem Grundstück, auf dem sich noch der Spielplatz befindet. „Wir mussten das jetzt schon tun, weil es von März bis September verboten ist“, so der Pfarrer. Die Gemeinde strebt einen Baubeginn im besten Fall schon im Sommer an.