Duisburg-Walsum. Die evangelische Kirchengemeinde in Aldenrade will eine neue Kita bauen. Bei der Bauweise soll eine andere Kita im Bezirk Walsum Vorbild sein.

In Aldenrade mangelt es an Kita-Plätzen. Aktuell fehlen derer 32, wie die Stadt Duisburg im Sommer mitgeteilt hat. Die evangelische Kirchengemeinde will deshalb ihr Betreuungsangebot im Stadtteil erweitern. Weil das in der Kita an der Schulstraße aber nicht möglich ist, soll ein neues Gebäude her – direkt nebenan, wo sich jetzt der Spielplatz befindet.

„Wir möchten die Kita von vier Gruppen auf fünf Gruppen vergrößern“, sagt Pfarrer Andreas Mann. Das entspräche ungefähr 25 weiteren Kindern in der Einrichtung. Und für die braucht es Platz. Ein Anbau und eine Sanierung der Räumlichkeiten würden sich kaum rentieren. Also plant die Gemeinde jetzt den Neubau.

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Duisburg-Aldenrade: Firma Terhalle soll in neue Kita investieren

Den Spielplatz, der sich auf Gemeindegrund befindet, hält Mann für verzichtbar: „Am grünen Ring gibt es einen so tollen neuen Spielplatz, der bietet den Kindern doch viel mehr.“ Und für das Bauvorhaben ist das Grundstück ideal, weil auch Platz für eine großzügige Außenanlage wäre.

Vorbild für die Bauweise soll die 2019 eröffnete Kita in Wehofen sein. In dem hellen Holzbau finden die Kinder seitdem großzügige Spielmöglichkeiten, mit Nebenräumen für jede Gruppe und einer modernen Heizanlage samt Fußbodenheizung.

Den Spielplatz an der Schulstraße hält die Evangelische Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade für den idealen Standort für eine neue Kita.
Den Spielplatz an der Schulstraße hält die Evangelische Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade für den idealen Standort für eine neue Kita. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Investor soll wie bei der Kita in Wehofen das Unternehmen Terhalle aus Ahaus sein – die Parteien sind sich bereits weitgehend einig. Das heißt: Terhalle baut das voraussichtlich drei Millionen Euro teure Gebäude und vermietet die Räumlichkeiten danach an die Gemeinde beziehungsweise den Trägerverband Kinderwelt Dinslaken – zunächst für 20 Jahre. Die spart so nicht nur die Baukosten, sondern auch die Unterhaltskosten. „Wir als Gemeinde könnten uns so einen Neubau gar nicht leisten“, sagt Mann.

Absprache mit der Duisburger Denkmalbehörde ist nötig

Und schnell soll es gehen. „Eine Eröffnung in zwei Jahren ist realistisch“, glaubt Andreas Mann. „Dann würden wir Anfang 2022 den Bauantrag stellen und im Spätsommer hoffentlich die Genehmigung erhalten.“ Der Bau selbst soll dann ungefähr ein Jahr dauern: „Terhalle hat eigene Subunternehmen, die kommen schnell voran.“

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Damit es bei der Baugenehmigung keine Schwierigkeiten gibt, sucht die Gemeinde bereits jetzt den Kontakt zur Denkmalbehörde. Denn nicht nur die Kirche in Aldenrade steht unter Denkmalschutz, sondern auch das Gemeindehaus, an das die Kita nach ihrer Fertigstellung einmal angrenzen soll.

Wie das Gebäude am Ende aussehen wird, steht noch nicht fest. Das plant nun Architekt Michael Hesse für die Firma Terhalle, in Absprache mit der Walsumer Gemeinde.

>> ZUKUNFT VON ALTER WALSUMER KITA NOCH UNKLAR

• Was mit den aktuellen Kitaräumen der evangelischen Kirchengemeinde an der Schulstraße passiert, ist noch unklar.

• Möglich wäre ein Abriss, denn wie Pfarrer Andreas Mann berichtet, müsste man in das Gebäude richtig investieren. Dennoch findet er auch Gefallen am Gedanken an eine künftige Nutzung. „Das ist allerdings erst der übernächste Schritt“, will Mann nun zunächst die Neubaupläne vorantreiben.