Duisburg-Beeck. Der Fernsehsender Kika hat Duisburger Förderschüler für einen Umweltpreis nominiert. So lief es für die Jugendlichen bei der Preisverleihung.

Die Freude der Duisburger Förderschüler war mindestens genauso groß wie das Lampenfieber vor ihrem ersten Auftritt im deutschlandweiten Fernsehen. Für ihr Umweltprojekt „M2 auf grüner Mission“ war die Klasse M2 der Schule am Rönsbergshof durch eine Jury für den Umweltpreis des Senders Kika nominiert und zur live ausgestrahlten Preisverleihung des Kika-Awards eingeladen worden.

Für die Live-Show reisten vier Schüler und die beiden Klassenlehrerinnen Hanna Gast und Désirée Pintzke von Beeck nach Erfurt. „Unsere Schüler waren alle sehr begeistert und anfangs sehr aufgeregt“, erinnert sich Hanna Gast im Gespräch mit der Redaktion. Doch das Kika-Team sei „super nett“ gewesen und habe so der kleinen Delegation schnell das Lampenfieber genommen.

TV-Sender macht den Duisburger Schülern Mut für weitere Umweltprojekte

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Der Umweltpreis „Kika For Our One Planet Award“ ging zwar nicht nach Duisburg. Der Schauspieler Lucas Reiber überreichte ihn an den 14-jährigen Jonte aus Bremen, der mithilfe alter Kaugummiautomaten neue Blühwiesen entstehen lässt und so gegen das Bienensterben kämpft. „Unsere Freude war riesengroß, wir haben unseren zweiten Platz laut bejubelt“, freut sich Hanna Gast.

„Wir sind schon Gewinner“, sagte die Klassenlehrerin bereits vor der Reise nach Erfurt. Allein die Nominierung habe alle Beteiligten stolz gemacht, und ebenso stolz und gut gelaunt ist die sechsköpfige Delegation nach Beeck zurückgekehrt. „Das alles hat uns Mut gemacht, weiter an unseren Projekten zu arbeiten und neue Projekte mit anderen Klassen zu beginnen.“

Seit Jahren engagiert sich die M2 für den Klimaschutz, Schüler und Schülerinnen sammeln etwa Müll entlang der Alten Emscher, produzieren Vogelfutter oder machen Lampenschirme aus Abfall.

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Zunächst plant die Klasse von ihren 500 Euro Preisgeld aber einen Ausflug für alle Mitschülerinnen und Mitschüler der M2, da schließlich längst nicht alle mit in die Live-Show kommen konnten.

Ein Gegengewicht zum schlechten Image des Duisburger Nordens

Besonders schön findet Hanna Gast jedoch, dass die Schule durch die Nominierung zeigen konnte, „wie kreativ wir hier alle arbeiten“.

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Daraus erhofft sie sich auch ein Gegengewicht zum schlechten Image des Duisburger Nordens, das wohl viele Lehrerinnen und Lehrer abhalte, sich auf eine Stelle an der stark unterbesetzten Förderschule zu bewerben.