Duisburg/Ahrweiler. Duisburger helfen weiter den Flutopfern in der Eifel. Die Arbeiterwohlfahrt hat Essen ausgeteilt und Pater Tobias eine hohe Spende übergeben.
Seit der Flutkatastrophe in der Eifel helfen auch Menschen aus dem Duisburger Norden immer wieder den Betroffenen. Unlängst haben haben die Arbeiterwohlfahrt und der Marathon-pater Tobias Breer die Flutopfer in Bad Neuenahr-Ahrweiler unterstützt.
Die Helferinnen und Helfer beim Wiederaufbau hat der Awo-Ortsverein Marxloh-International gestärkt, indem der Vorsitzende Düzgün Kücükdogan und seine beiden Mitstreiterinnen Münevver Karadas und Suna Gül an einem Nachmittag 150 Mahlzeiten sowie Getränke austeilten. Auf dem Speiseplan für die Hilfsdienste und Betroffenen standen Gulasch, Kartoffeln, Nudeln und Salat. Die Duisburger hatten das Essen am Vormittag frisch zubereitet, bevor die Gruppe mit Thermoboxen mit zwei Autos in die Eifel fuhr.
Erschüttert- Patrick Hufen für HUK bei Flutopfern im AhrtalNach nur drei Stunden waren alle Töpfe leer und viele Menschen satt. „Wir haben Dankbarkeit erfahren und sogar ein Lob für unser gutes Essen bekommen“, freut sich Düzgün Kücükdogan. Das Ausmaß der Zerstörung beeindruckte die Awo-Mitglieder aus Marxloh nachhaltig, wie der Vorsitzende betont: „Unvorstellbar, was das Wasser in der Stadt angerichtet hat. Die komplette Infrastruktur ist zerstört. Der modrige Geruch lag über dem gesamten Ort. Wir haben erst, als wir in der Stadt waren, richtig verstanden, wie schwer die Menschen betroffen sind. Das hat uns tief bewegt.“
Der Duisburger Marathonpater Tobias Breer erlief 30.000 Euro an Spendengeld für die Flutopfer
Die Not in Ahrweiler motivierte auch Pater Tobias Breer, mehr als 30.000 Euro an Spenden zu erlaufen, um den Kindern dort nach der Flutkatastrophe zu helfen. Vor Ort traf er sich mit einem Bekannten, der dort lebt. Erst wenige Tage vor dem Besuch des Marathonpaters habe es erst wieder Strom und Wasser gegeben, berichtet Wolfgang Gieler, der gesehen hat, wie Schulen und Kindergärten durch die Wassermassen zerstört wurden. Der Aufbau wird dauern. „Es ist unbedingt notwendig, langfristig Hilfe zu leisten“, betont Gieler und befürchtet einen harten Herbst und Winter.
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Deren Auswirkungen soll das Spendengeld lindern, das Pater Tobias beim Kölsche Variété-Marathon erlief. „Das Geld geht zu hundert Prozent an Einrichtungen, die Kinder betreuen“, sagt der Ordensbruder der Prämonstratenser. „Ich schaue, wo der Bedarf gerade am größten ist.“
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Jedoch war bei seinem Besuch „die Situation vor Ort noch zu chaotisch, um sich mit den Betroffenen darüber auszutauschen“. Dass er Kinder unterstützen will, stand aber von Anfang an fest, und die Not in Ahrweiler motivierte ihn den Marathon zu laufen. „Dass die Menschen so viel gespendet haben, ist einfach wunderbar“, sagt Pater Tobias und ruft alle Duisburger zu weiteren Spenden auf.