Duisburg. Neubauten statt Container: Die Gesamtschulen in Hamborn und Beeck sollen bauliche Erweiterungen erhalten. Leibniz-Gesamtschule wird siebenzügig.

Um der steigenden Schülerzahlen Herr zu werden, sollen an zwei Gesamtschulen im Duisburger Norden neue Räumlichkeiten entstehen. Der Rat der Stadt wird wohl zeitnah die Planung von Erweiterungsbauten an der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule in Hamborn und an der Theodor-König-Gesamtschule in Beeck beschließen.

Endgültig vom Tisch ist eine neue Zweigstelle für die Hamborner Schule, gegen die sich diese stets gewehrt hatte. Die Verwaltung bevorzugte lange Zeit eine solche Lösung, während die Schulgemeinde selbst lieber auf dem eigenen Gelände bleiben wollte. Inzwischen wird die einstmals von der Stadt dafür vorgesehene, ehemalige Comenius-Schule ohnehin als Ausweichstandort für die Theodor-König-Gesamtschule genutzt, während diese saniert wird.

Duisburger Schulen: Lehrer, Eltern und Schüler an Raumkonzepten beteiligt

Zudem kam das von der Stadt beauftragte Unternehmen PD zu dem Ergebnis, dass ein Neubau auf dem Schulgelände wirtschaftlicher sei. PD berät Kommunen unter anderem bei Investitionen in Infrastruktur. Schon seit Anfang 2019 befasst sich die Firma mit den beiden Gesamtschulen, begann damals mit der Ermittlung des Raumbedarfs und der Erstellung eines Raumkonzepts. In diesem Rahmen fanden auch Workshops statt, an denen neben Vertretern von Stadt und Schule auch Eltern und Schüler beteiligt wurden.

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In den vergangenen Jahren wurde dem Platzproblem vor allem mit mobilen Klassenräumen in Containerform begegnet – allein zehn dieser provisorischen Räume stehen zurzeit an der Hamborner Schule. Die herbeigesehnten Neubauten sollen dagegen nicht nur neuen Platz schaffen, sondern mit dem erarbeiteten Raumkonzept „die schulischen Abläufe optimieren“.

Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule bald offiziell siebenzügig

Die Leibniz-Gesamtschule soll ab dem kommenden Schuljahr zudem dauerhaft siebenzügig sein. In der Praxis werden dort zwar schon länger sieben Eingangsklassen aufgenommen. Jetzt soll aber auch die offizielle Genehmigung der Bezirksregierung eingeholt werden.

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Für die Planung veranschlagt die Stadt Kosten von 310.000 Euro (Theodor-König-Gesamtschule) und 640.000 Euro (Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule). Die genauen Kosten der Neubauten selbst werden im Detail erst noch ermittelt, aktuell aber auf 5,1 Millionen (Beeck) und 9,6 Millionen Euro (Hamborn) geschätzt. Mit den weiteren Planungen soll unmittelbar nach der Beschlussfassung begonnen werden – nach jetzigem Stand also ab Mitte Juni, wenn der Rat zum nächsten Mal tagt.

Neben den zu beschließenden baulichen Erweiterungen in Beeck und Hamborn soll bekanntlich eine neue Gesamtschule am Standort der ehemaligen Anne-Frank-Schule in Röttgersbach die angespannte Situation im Duisburger Norden entschärfen. Zudem setzt sich die Leitung der Gesamtschule Walsum für einen Neubau zusätzlich zur anstehenden Sanierung ein.