Duisburg-Walsum. Die Platzprobleme an der Gesamtschule Walsum werden von Jahr zu Jahr größer. Der dringend benötigte Neubau ist aber noch nicht finanziert.

Der Wirtschaftsplan 2021 für das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) hat in der Walsumer Bezirksvertretung für Irritationen gesorgt. Aus Sorge um die sanierungs- und erweiterungsbedürftige Gesamtschule bemängelte die CDU einige Ungereimtheiten in dem Dokument. „Die Gesamtschule benötigt sechs Klassencontainer“, erinnerte CDU-Sprecher Björn Pollmer und beklagte, diese würden sich in dem Wirtschaftsplan nicht finden. Dasselbe gelte für die finanziellen Mittel für die geplante räumliche Erweiterung der Schule.

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Die Gesamtschule Walsum nimmt wegen der zunehmenden Schülerzahlen inzwischen sieben statt früher sechs Parallelklassen auf. Container sollen keine Dauerlösung sein; die Schulleitung fordert schon lange den Bau eines zusätzlichen Trakts. „Wir hätten gern gewusst, was am Standort für die Gesamtschule vorgesehen ist und wann der Neubau kommt“, meldete sich auch Ratsherr Elmar Klein zu Wort.

Sanierung der Gesamtschule Walsum führt zu weiteren Platzproblemen

Den Antrag, die Beratung so lange zu vertagen, bis die Informationen vorliegen, stellte die CDU aber nicht. Vielmehr wurde dem Wirtschaftsplan einstimmig zugestimmt. Bezirksmanagerin Sabine Jatz sagte zu, die fehlenden Informationen nachzuliefern. „Es gibt noch ein Abstimmungsgespräch“, erklärte sie. Vertreter des IMD, die dazu etwas hätten sagen können, fehlten in der Sitzung.

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Unabhängig von einem Neubau, sollen ab 2021 zwei bestehende Gebäudetrakte der Schule saniert werden . Schulleiter Henning Korsten hatte vor wenigen Monaten erklärt, allein für die Arbeiten an einem dieser Trakte wären ab Sommer weitere 18 Klassencontainer nötig, um die Schüler während der Bauarbeiten auslagern zu können. Wegen des Abstimmungsgesprächs wollte auch er aktuell nicht Stellung nehmen.

Stadt Duisburg: Geld für Klassencontainer in Walsum ist vorhanden

Auf Nachfrage der Redaktion erklärt Stadtsprecherin Gabi Priem, tatsächlich fänden sich in dem Wirtschaftsplan noch keine Mittel für ein neues Schulgebäude. Das liege aber nur daran, dass die Art und Weise, wie dieser Neubau gestaltet werden soll, bei Erstellung des Plans noch nicht festgestanden habe.

Für notwendige Klassencontainer dagegen enthalte der Wirtschaftsplan einen Sammelposten. Wie viele Ausweichräume während der Sanierung genau benötigt werden, könne aber erst gesagt werden, wenn die genaue Ablaufplanung für die Baustelle erstellt sei. Im übrigen stehe das IMD mit der Schulleitung in regelmäßigem Austausch.

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Laut Wirtschaftsplan kann für den ersten Bauabschnitt der Sanierung 2021 auf 1,2 Millionen Euro direkt zugegriffen werden sowie auf weitere 3,6 Millionen Euro, die aber erst im folgenden Jahr in den Wirtschaftsplan eingestellt werden müssen. Für Klassencontainer umfasst der stadtweite Sammelposten 4,6 Millionen Euro, die nachträglich finanziert werden müssen, also ab 2022. Das Haushaltsrecht erlaubt dieses Vorgreifen zu Lasten folgender Haushaltsjahre.