Duisburg-Hamborn. Für das millionenschwere Förderprogramm in Marxloh und Alt-Hamborn braucht die Stadt Duisburg Personal. Welche Stellen ausgeschrieben werden.
Viel Fördergeld steht in den kommenden Jahren für die Stadtteile Marxloh und Alt-Hamborn bereit. Die 50 Millionen Euro allein lösen noch keine Probleme – die Teilprojekte müssen noch im Detail ausgestaltet werden, zunächst aber braucht es Personal, das die Maßnahmen koordiniert und umsetzt. Die neu zu besetzenden Stellen sowie die externe Begleitung will die Stadt Duisburg bald ausschreiben.
Für die Gesamtkoordinierung des „Stark im Norden“ genannten Modellvorhabens ist bereits eine Stelle innerhalb der Verwaltung eingerichtet worden. Das berichtet Stadtsprecherin Gabi Priem auf Nachfrage der Redaktion. Weitere Personalstellen sollen demnach ausgeschrieben werden, sobald der entsprechende Förderantrag bewilligt ist. Auch den Förderantrag für die externe Begleitung der flankierenden Maßnahmen hat die Stadt gestellt, und wartet auf dessen Bewilligung.
Stadt Duisburg rechnet mit Projektstart vor Ort im kommenden Frühjahr
Danach könnte es richtig losgehen: „Nach Sichtung der Bewerbungen, Bewerbungsgesprächen und Auswahlverfahren kann unter Berücksichtigung etwaiger Kündigungsfristen der Projektstart erfolgen“, erläutert Priem. Voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres würden Planungsvorbereitung und Konzeptentwicklung beginnen. „Der eigentliche Projektbeginn vor Ort, gemeinsam mit den neuen Quartiersmanagements, wird voraussichtlich im Frühjahr 2022 erfolgen“, so die Sprecherin.
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Für sechs intern zu besetzende Stellen sind bis Dezember 2026 insgesamt rund 2,9 Millionen Euro veranschlagt. Die Stellenbezeichnungen lauten wie folgt:
• Jeweils eine Fachstelle Stadterneuerung für die Teilräume Marxloh und Alt-Hamborn, darunter auch die stellvertretende Projektleitung
• Städtebauförderung und Administration
• Projektsteuerung zur Errichtung von Familienzentren an Grundschulen
• Verkehrsplanung
• Ausarbeitung, Vergabe und Umsetzung von verkehrlichen Maßnahmen
Quartiersbüros in Marxloh und Alt-Hamborn sollen Netzwerke schaffen
Für die flankierenden Maßnahmen, wie das Quartiersmanagement und die Einrichtung der Quartiersbüros, sind rund 6,4 Millionen Euro eingeplant. Die damit verbundenen Aufgaben sollen an externe Dienstleister vergeben werden.
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Die Zuständigkeit der Quartiersmanagements wird etwa darin liegen, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und die Bevölkerung an der Ausgestaltung der Teilprojekte zu beteiligen. Für die Quartiersbüros will man Standorte finden, die für Bürger und Akteure aus dem Stadtteil gut zu erreichen sind.
Die Büros sollen das Modellvorhaben in den Stadtteilen implementieren, vorhandene Netzwerke nutzen und erweitern und neue Netzwerke aufbauen. Als Anlaufstelle für Anwohner sollen dort außerdem Beratungsmöglichkeiten vermittelt werden. Die Sachkosten für die Einrichtung der Quartiersbüros sind in den 6,4 Millionen Euro berücksichtigt.
Wissenschaftliche Studie soll Zuwanderung aus Südosteuropa untersuchen
Ebenfalls extern beauftragt werden soll ein Architekt, der bei Themen wie Problemimmobilien, Umbau von Ladenlokalen oder Fassadengestaltung berät, sowie die wissenschaftliche Begleitung – sie soll den Projektprozess dokumentieren und regelmäßig evaluieren.
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Schließlich sind zwei Studien zu vergeben: Eine sozialwissenschaftliche Studie soll unter anderem die Muster der Zuwanderung aus Südosteuropa in den Stadtteilen untersuchen. Die zweite Studie soll das Teilprojekt „Sicherheit und Kriminalprävention“ begleiten, die objektive und subjektive Sicherheitslage in den Stadtteilen untersuchen und daraus Handlungsmöglichkeiten ableiten.
>>STADT DUISBURG, LAND NRW UND BUND TEILEN SICH DIE KOSTEN
• Das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) „Stark im Norden“ wird vom Bund und vom Land gefördert. Das Bundesministerium des Innern übernimmt die Hälfte der 50 Millionen Euro Projektkosten, das Land NRW steuert 15 Millionen Euro bei. Für die Stadt Duisburg verbleibt ein Eigenanteil von 10 Millionen Euro.
• Förderzusagen für das Gesamtprojekt liegen bereits länger vor; dennoch müssen für die Teilkosten, wie jetzt für das Personal und die Quartiersbüros, separate Förderanträge gestellt und bewilligt werden.