Duisburg-Röttgersbach. In Duisburg-Röttgersbach soll ein hochmodernes medizinisches Zentrum entstehen, mit Platz für verschiedene Arztpraxen und viele weitere Angebote.
Am Kreisverkehr Kaiser-Friedrich/Ecke Holtener Straße soll ein topmodernes Gesundheitszentrum entstehen. Wenn alles nach Plan läuft, könnten die Bauarbeiten noch in diesem Jahr starten. Dann würde das Zentrum 2023 eröffnen.
Vitalum soll es heißen. Die Lanian Immobilien GmbH mit Sitz in der Coburger Straße 21 ist der Investor. Initiator ist Dr. Uwe Heinen, der seit vielen Jahren seine hausärztliche Praxis in Röttgersbach betreibt. Der Arzt plant ein medizinisches Zentrum, das quasi eine Rundumversorgung bietet.
Kurze Wege und interdisziplinärer Austausch im neuen Gesundheitszentrum in Duisburg geplant
Ärzte verschiedener Fachrichtungen, kurze Wege für den Patienten, interdisziplinärer Austausch der Mediziner, moderne Ausstattung auf der Höhe der digitalen Zeit, so ist es geplant. Sogar ein Schwimmbad für Reha-Patienten, eine Lehrküche, in der eine Ökotrophologin Kursusteilnehmern gesunde Ernährung praktisch nahebringt und ein Restaurant (natürlich mit gesunder Kost) gehören zu dem Millionen schweren Projekt. Auch eine Apotheke mit Sanitätshaus und eine Fußpflege sollen in dem dreistöckigen Gebäude unterkommen. Es ist alles auf dem neuesten Stand, die Belüftung wurde im Rahmen der Corona-Erfahrungen gerade erst nochmals angepasst.
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Das medizinische Zentrum soll an zentraler Stelle in Röttgersbach, südlich des Kreisels Kaiser-Friedrich/Ecke Holtener Straße entstehen, angrenzend an das Neubaugebiet Kaspersfeld. Zunächst einmal muss allerdings der Flächennutzungsplan geändert werden. Denn bisher war an dieser Stelle Wohnbebauung mit Geschäftslokal vorgesehen. Über einen neuen „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ entscheidet der Duisburger Stadtrat in seiner Sitzung am 19. April.
Bezirksbürgermeisterin spricht von einem Leuchtturm-Projekt
Die Bezirksvertretung Hamborn, der Uwe Heinen das Projekt bereits vorgestellt hat, ist jedenfalls voll des Lobes, parteiübergreifend. Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann meint: „Das ist ein echtes Leuchtturmprojekt.“ Die SPD-Frau ist sicher, dass ein solches Zentrum ein Gewinn für die Menschen im Stadtteil ist. „Und sicher darüber hinaus, für Neumühl und Obermarxloh, bis über die Oberhausener Stadtgrenze.“
Den großen Vorteil sieht Heinen im unmittelbaren Austausch mit Kollegen. Auch im digitalen Zeitalter sei der persönliche Kontakt immer noch der beste und schnellste. Dr. Uwe Heinen (64) will auch selbst im neuen Gesundheitszentrum praktizieren, ebenso sein Sohn Lars, der als Facharzt für Geriatrie das Zentrum für Geriatrische Rehabilitation leiten will. Die Praxisräume an der Coburger Straße würden dann aufgegeben. Christina Roth, eine weitere Gesellschafterin, hat vor, die Apotheke zu führen.
Frischluftansaugung filtert bis zu 90 Prozent der Keime heraus
In der Geriatrischen Rehabilitation soll der Patient innerhalb von drei Wochen therapiert werden. Wenn die Politik grünes Licht für das Bauvorhaben gegeben hat, werden entsprechende Gespräche mit den Leistungsträgern geführt. Die Pläne sind fix und fertig. „Wir könnten jederzeit starten“, sagt Dr. Uwe Heinen.
Die Entwürfe für das Gesundheitszentrum liefert das Planungsbüro ISR, Innovative Stadt- und Raumplanung aus Haan. Alles ist auf dem neusten Stand der Technik. So filtert eine moderne Frischluftansaugung bis zu 90 Prozent der Keime. Betritt ein Patient das Gesundheitszentrum, wird automatisch seine Temperatur gemessen. Bei erhöhter Temperatur kann derjenige außen herum in den Behandlungsraum geleitet werden, ohne in Kontakt zu anderen Patienten zu kommen. All das bietet zum Beispiel in Zeiten von Pandemien zusätzliche Sicherheit über die üblichen Hygiene-Maßnahmen hinaus.
Gut mit dem Bus zu erreichen
Wie üblich wird vorab eine Bürgerbeteiligung stattfinden. Zunehmenden Autoverkehr müssten die Anwohner in der neuen Siedlung Kaspersfeld nicht befürchten. Die Zufahrt ist von den Hauptverkehrsstraßen aus geplant. Außerdem wäre das Zentrum gut mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Für die Autofahrer soll eine Tiefgarage mit 40 Plätzen geschaffen werden, für Räder sind 59 Plätze geplant. Für Mitarbeiter sind Parkplätze im Innenhof des L-förmig angelegten Gebäudes vorgesehen.
• In Röttgersbach leben rund 14.000 Menschen. Ein gutes Drittel (34 Prozent) ist 50 Jahre und älter. Durch die Neubaugebiete sind in letzter Zeit viele Jüngere zugezogen.
• Wenn das Gesundheitszentrum steht, könnte eine Kinderarzt-Praxis in die bisherigen Praxisräumen von Dr. Heinen an der Coburger Straße einziehen.