Duisburg-Hamborn. An der Grillo-Gesamtschule in Marxloh wird die Sporthalle von Grund auf modernisiert. Eine andere Hamborner Schule braucht dringend Container.
Ein neuer Boden, neue Geräte und Sanitäranlagen – die Schüler der Herbert-Grillo-Gesamtschule sollen ab Ende des Jahres beim Sportunterricht ganz neue Bedingungen vorfinden. Sowohl innen als auch außen wird die marode Sporthalle aus dem Jahr 1979 von Grund auf saniert. Derweil werden an immer mehr Schulen im Duisburger Norden Klassencontainer aufgestellt: Als nächstes soll die Leibniz-Gesamtschule solche mobilen Unterrichtsräume erhalten.
Die Kernsanierung der Marxloher Sporthalle bis auf den Rohbau ist schon länger beschlossen und wird durch eine Förderung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ermöglicht. Sie ist Teil der Umbaumaßnahmen, die die Grillo-Gesamtschule zur „Stadtteilschule“ machen sollen, an der auch andere Institutionen und Projekte aus der Umgebung Platz finden – schließlich entsteht in direkter Nachbarschaft auch der Campus Marxloh.
Sporthalle der Marxloher Grillo-Gesamtschule wird barrierefrei
Neu ist die Entscheidung der Stadt, im Zuge der Arbeiten zudem den Hallenboden, die Geräteraumtore und den Duschbereich zu erneuern – auch ohne Förderung, sprich: auf eigene Kosten. Einen entsprechenden Dringlichkeitsbeschluss, der 350.000 Euro für diese zusätzlichen Maßnahmen bereitstellt, hat Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann (SPD) vor wenigen Tagen unterschrieben.
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Laut Beschlussvorlage soll im Mai mit den Bauarbeiten begonnen werden; im Dezember sollen sie abgeschlossen sein. Ungefähr so lange dauerte auch die Sporthallensanierung an der Neumühler Grundschule am Bergmannsplatz.
Im Zuge der Bauarbeiten soll an der Halle Barrierefreiheit geschaffen werden. So werden die Sanitärräume nicht nur modernisiert, sondern auch um Behinderten-WCs erweitert. Um künftig Vandalismusschäden im Außenbereich des Gebäudes fernzuhalten, will die Stadt auf der freizugänglichen Rückseite der Halle einen Metallzaun aufstellen.
Klassencontainer in Hamborn kosten jährlich 300.000 Euro Miete
Der Dringlichkeitsbeschluss war nötig, um das Geld rechtzeitig zum Beginn der Kernsanierung bereitzustellen – die Arbeiten müssen parallel stattfinden. Darüber hätte eigentlich die Bezirksvertretung Hamborn im Januar entscheiden sollen. Wegen des Lockdowns fiel die Sitzung jedoch aus.
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Dringlichkeit besteht auch an der Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule in Alt-Hamborn. Die Aufstellung eines Containers mit sechs Unterrichtsräumen sei zwingend erforderlich, um einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu ermöglichen. Noch im Februar soll die Anlage aufgebaut werden. Sie kostet rund 500.000 Euro; pro Jahr werden zudem gut 300.000 Euro an Miete fällig.
Zuletzt bekamen im Bezirk Hamborn auch die Henriettenschule (Marxloh) und die Gesamtschule Emschertal (Neumühl) solche Klassencontainer. Politiker im ganzen Duisburger Norden kritisieren diese Praxis seit Jahren und fordern von der Stadt ein Konzept, um dem Platzmangel an den Schulen zu begegnen. Die Stadt wiederum setzt große Hoffnungen in die sechszügige Gesamtschule Nord, zu der die ehemalige Anne-Frank-Schule in Röttgersbach umgebaut werden und die andere Schulen entlasten soll.