Duisburg-Hamborn. Zwei Hamborner Schulen benötigen dringend neue Räume. Container sollen Abhilfe leisten, kommen aber nicht rechtzeitig zum Beginn des Schuljahrs.
Erneut benötigen zwei Hamborner Schulen zusätzlichen Platz, um die weiter steigende Zahl ihrer Schüler unterrichten und betreuen zu können. Um den Raumbedarf an der Gesamtschule Emschertal, Standort Kampstraße, sowie an der Marxloher Henriettenschule zu decken, plant die Stadt die Aufstellung neuer Klassencontainer. Mittlerweile ist jedoch klar, dass die Container nicht rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres auf den Schulhöfen stehen – Rektoren und Lehrer werden noch einige Wochen improvisieren müssen.
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„Seit nun 15 Jahren kommt von der Verwaltung kein Konzept, wie man das Platzproblem an unseren Schulen löst“, ärgerte sich Herbert Fürmann (Linke) bei der bislang letzten Sitzung der Hamborner Bezirksvertreter über die erneute Notwendigkeit, solche provisorischen Klassenräume aufzustellen. Um seine Kritik zu untermauern, stimmte Fürmann als einziger Bezirksvertreter gegen die Baumaßnahmen, betonte aber, es handele sich dabei um eine symbolische Geste: „Ich weiß, dass es in beiden Fällen nötig ist und dass die Beschlüsse ohnehin eine Mehrheit finden werden.“
Stadt Duisburg wartet auf Brandschutz- und Störfallgutachten
Zumindest im Fall der Gesamtschule Emschertal sah die Vorlage eigentlich den Aufbau der Container im Laufe der Sommerferien vor. Stadt-Sprecher Sebastian Hiedels erklärt jedoch auf Anfrage der Redaktion, man warte noch auf ein beauftragtes Brandschutzgutachten; erst danach werde überhaupt erst der Bauantrag für die Container eingereicht. „Das Brandschutzgutachten soll in Kürze vorliegen“, so Hiedels.
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Für die Marxloher Henriettenschule, die sich in der erweiterten Nachbarschaft der Grillo-Werke befindet, werden noch Störfallgutachten benötigt. Der Bauantrag sei aber vorab eingereicht worden, so Hiedels. Seine Prognose: „Voraussichtlich um die Herbstferien erfolgt die Aufstellung der Container an beiden Schulen.“
An der Gesamtschule Emschertal betrifft die Maßnahme die Zweigstelle Kampstraße. Dort ist ein eingeschossiger Container mit drei Klassenräumen und einem Flur vorgesehen. Dafür werden insgesamt 261.000 Euro fällig. An der Henriettenschule steht bereits eine Containeranlage, die aber laut Verwaltung nicht erweitert werden kann und der Aufstellung weiterer Container im Wege steht. Deshalb soll eine neue Anlage mit fünf Klassenräumen inklusive Flur entstehen. Die Maßnahme kostet 470.000 Euro.
Hamborner Walther-Rathenau-Berufskolleg soll weiter saniert werden
Politiker Fürmann wies darauf hin, es werde in Hamborn über die kommenden Jahre mit einem Wachstum der Schülerzahl um fast 25 Prozent gerechnet. Der Bedarf im Bezirk, rechnete er vor, würde dadurch wohl auf „an die 30 Containerklassen“ steigen, sollten keine baulichen Erweiterungen an den Schulen oder Neubauten entstehen.
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Erfreulichere Neuigkeiten gibt es dagegen vom Walther-Rathenau-Berufskolleg. Die Erneuerung der Hamborner Berufsschule soll fortgesetzt werden; ein entsprechender Dringlichkeitsbeschluss durchläuft nun die politischen Gremien. Zwei Gebäudeteile werden vollständig vom Kellergeschoss bis zum ersten Obergeschoss saniert. Dabei geht es insbesondere um die Behebung brandschutztechnischer Mängel; es werden Decken saniert, neue Türen eingebaut und die Beleuchtung erneuert. Darüber hinaus sollen im Verwaltungstrakt PC-Arbeitsplätze sowie eine Teeküche und Wartezonen neu eingerichtet werden.