Duisburg-Neumühl. 18 Monate war in der Sporthalle der Neumühler Grundschule am Bergmannsplatz kein Unterricht möglich. Jetzt bietet sie ganz neue Möglichkeiten.

Es riecht nach Neubau, auf dem Boden liegt noch Staub – jetzt muss einmal gründlich geputzt werden, dann können die Neumühler Grundschüler für den Sportunterricht wieder ihre eigene Halle benutzen. Zumindest theoretisch, denn noch verbieten die Corona-Auflagen den Sportunterricht in geschlossenen Räumen. Nach rund siebenmonatiger Sanierung kam am Dienstag IMD-Chef Thomas Krützberg zur Grundschule am Bergmannsplatz, um Schulleiterin Barbara Beltermann, Ratsherr Sebastian Haak (SPD) und Bezirksvertreter Christopher Hagenacker (SPD) die neue Halle zu präsentieren.

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Von einem echten „Schmuckstück“ spricht Krützberg. Fast eine Million Euro kostete die Renovierung, in deren Verlauf die Halle auch einen neuen Boden erhielt. Der alte Parkettuntergrund, von dem am Ende für die Schüler sogar Splittergefahr ausging, wurde entfernt. Der stammte, wie die gesamte Halle, aus dem Jahr 1962. Seit dem Frühjahr 2019 konnte das marode Gebäude nicht mehr für den Sportunterricht genutzt werden.

Neumühler Schulsporthalle ist jetzt sicher und energieeffizient

Die Sportstätte ist nun nicht nur sicher, sondern auch optisch ein Hingucker. Der Prellschutz kommt in markantem Blau-Grün daher; die darauf eingezeichneten Tore an beiden Enden des Spielfelds heben sich in grellem Rot ab – die Linien auf der Wand ersetzen herkömmliche Tore und sparen somit Platz.

Als nächstes soll an der Grundschule am Bergmannsplatz in Duisburg-Neumühl auch der gläserne Verbindungstrakt zwischen Sporthalle und Hauptgebäude saniert werden.
Als nächstes soll an der Grundschule am Bergmannsplatz in Duisburg-Neumühl auch der gläserne Verbindungstrakt zwischen Sporthalle und Hauptgebäude saniert werden. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Auch die Umkleidekabinen und sanitären Einrichtungen wurden runderneuert. Davon sollen auch die Sportvereine aus der Umgebung profitieren, die die Halle ebenfalls nutzen. Und auch auf die Energieeffizienz wurde geachtet: Die Beleuchtung wurde komplett auf LED umgestellt, in den Kabinen schaltet sich das Licht per Bewegungsmelder an.

Die Geräteräume sind noch leer. Schulleiterin Beltermann erklärt, die Schule habe bereits einige neue Geräte bestellt und denke noch über weitere Anschaffungen nach: „Für uns ist es wichtig, dass die Schüler neue Sportarten entdecken können.“

Fenster und Verbindungstrakt der Grundschule werden als nächstes erneuert

Auf die Frage, was auf ihrer Wunschliste für weitere Arbeiten an der Schule ganz oben stehe, verweist sie auf das äußere Erscheinungsbild der Gebäude: „Es wäre schön, wenn auch von außen ein guter Zustand zu erkennen wäre. Egal, was gemacht wird, soll dabei aber immer auch der Charme des Gebäudes erhalten bleiben.“

Wirkung nach außen wird auf jeden Fall die Sanierung des Flurstücks vor der Sporthalle haben, die als nächstes ansteht. Schließlich besteht der Trakt zu einem großen Teil aus Glas und ist von vielen Seiten einsehbar. Damit sich sein Erscheinungsbild dem der erneuerten Halle angleicht, hat die Bezirksvertretung im August dieser Baumaßnahme zugestimmt. Dafür werden voraussichtlich weitere 315.000 Euro aufgewandt. Krützberg hofft, dass im Januar 2021 mit der Renovierung begonnen werden kann.

Ebenfalls im Januar sollen auch die Fenster der Sporthalle noch erneuert werden. „Um die Halle zu lüften, müssen wir nicht die Fenster öffnen“, veranschaulicht Beltermann, dass die Glasluken über dem Prellschutz längst nicht mehr dicht sind.

IMD-Chef Thomas Krützberg will Kommunikationswege weiter verbessern

Die Kommunalpolitiker Haak und Hagenacker hatten Ende des vergangenen Jahres eigentlich einen Neubau der Sporthalle gefordert. Jetzt stellt Haak zufrieden fest: „Politik kann sich auch mal von der Verwaltung überzeugen lassen.“ Krützberg sieht hierin ein Beispiel für eine „im Bestand wunderbar wieder aufgerüstete Halle, die den Schülern für die nächsten 30, 35 Jahre gute Bedingungen bietet“.

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Der IMD-Leiter kündigt außerdem an, die Kommunikationswege in seiner Abteilung weiter optimieren zu wollen, wenngleich die Personalsituation dieses Unterfangen erschwere. Beltermann bestätigt jedoch, dass die Absprache mit dem IMD in den vergangenen Wochen und Monaten gut funktioniert habe. Zum weitgehend reibungslosen Ablauf der Renovierung habe auch beigetragen, dass mit den Arbeiten nur örtliche Unternehmen beauftragt wurden und die verantwortlichen Personen dadurch jederzeit greifbar waren.

>>> IMMOBILIEN MANAGEMENT DUISBURG ARBEITET AN „NEUEN ABLÄUFEN“

Zwei andere Hamborner Schulen warten derzeit auf dringend benötigte Klassencontainer. IMD-Chef Krützberg kündigte gegenüber den Bezirksvertretern im August an, die Anlagen sollten an der Gesamtschule Emschertal nach den Herbstferien, an der Henriettenschule „im Oktober, November“ bezugsfertig sein.

• Krützberg räumte ein, dass die Container nicht rechtzeitig zu Beginn des Schuljahres fertig waren, liege auch in der Verantwortung des IMD: „Es hätte schneller gehandelt werden müssen, auch bei der Bestellung der Container.“ Auch in diesem Zusammenhang erklärte Krützberg, an „neuen Abläufen“ in seiner Abteilung zu arbeiten.

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