Duisburg-Walsum. In Sachen Tempo 30 auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße in Walsum will die CDU auf Nummer sicher gehen und regt eine erneute Verkehrszählung an.

Noch Anfang Oktober hatte die Walsumer CDU den Druck auf die Stadtverwaltung erhöht, endlich Tempo 30 durchgehend auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße auszuschildern und nach Möglichkeit auch auf der Dr.-Hans-Böckler-Straße. So hatte es die Bezirksvertretung im August einstimmig gefordert. Nach einem Zwischenbericht, den die Verwaltung in der ersten Sitzung der neugewählten Bezirksvertretung gab, tritt die CDU aber auf die Bremse: Es solle lieber noch ein weiteres Mal der Verkehr dort gezählt werden, um das Tempolimit auch durchsetzen zu können, erklärt der neue Fraktionsvorsitzende Björn Pollmer.

Debatte um Tempo 30 in Walsum: Verkehrslärm wird berechnet statt gemessen

Tempo 30 kann nur bei Vorliegen eines besonderen Grundes verhängt werden. Ein solcher Grund wäre die Überschreitung der zulässigen Lärmwerte. Im Fall der beiden wichtigen Straßen wollte die CDU mit ihrem Vorstoß im August die Anwohner vor dem Baustellenverkehr zum Gelände von Logport VI schützen. Vorarbeiten für den neuen Containerumschlag auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik am Walsumer Hafen sind angelaufen. Das neue Logport-Gelände wird viel eher in Betrieb gehen als die Umgehungsstraße nach Hamborn, die später den Lkw-Verkehr übernehmen soll . Sie wird ab 2021 zuerst in ihrem südlichsten Abschnitt zwischen Marxloh und Fahrn gebaut.

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Bezirksmanagerin Sabine Jatz berichtet in der Sitzung, die erforderlichen Verkehrszählungen seien am 3. September und am 1. Oktober durchgeführt worden, und zwar auch an der Dr.-Hans-Böckler-Straße. „Es fehlen noch die Lärmberechnungen“, erklärt sie. Verkehrslärm wird heute nicht mehr gemessen, sondern nach einheitlichen Methoden aus den Verkehrszahlen errechnet, da Messungen stets von Störeinflüssen beeinträchtigt werden, vom Wind etwa.

CDU Walsum spricht von deutlicher Verkehrszunahme seit September

Daraufhin regt die CDU an, eine dritte Verkehrszählung als Grundlage dafür durchzuführen. Nach ihrer Wahrnehmung hat der Lkw-Verkehr auf beiden Straßen seit September weiter zugenommen, so dass ein September-Zählergebnis bereits veraltet wäre. „Solange wir dort ein Lkw-Problem haben, wollen wir Tempo 30“, bekräftigen Pollmer und Ratsherr Elmar Klein. Sabine Jatz hat ihnen zugesagt, den Wunsch an die zuständigen Stellen bei der Stadt weiterzuleiten.

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