Walsum. . Auch in 2019 steht für die Walsumer Politik der Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik ganz oben. Außerdem: Sicherheit und Schulraum.

Walsumer Kommunalpolitiker haben hohe Ziele für das gerade angebrochene Jahr 2019. Mitglieder der beiden großen Parteien sehen viele wichtige Aufgaben für den Bezirk und wollen Probleme anpacken und lösen. Die Redaktion hat mit ihnen über bedeutende Themen für die nächsten Monate gesprochen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Umgehungsstraße in der Nähe des Logport IV auf dem einstigen Gelände der Papierfabrik, dem Leerstand zahlreicher Geschäfte sowie den Themen Sicherheit und Sauberkeit.

Neue Steag-Vorschläge abblocken

Detlef Frese, Fraktionvorsitzender der SPD, nennt als wichtigsten Punkt auf der To-Do-Liste den Bau der Umgehungsstraße. „Es geht darum, auf den Bürger zu achten, man muss den Bürger in die Planungen mit einbeziehen und in seinem Interesse handeln“, findet er.

Auch wenn die Stadt der Steag eine Absage hinsichtlich eines geplanten Kraftwerks erteilt hat, denkt Frese nicht, dass das Thema vom Tisch ist. „Dass die Stadt klare Kante gezeigt hat, ist sehr gut. Wir begrüßen das sehr. Ich rechne aber damit, dass die Steag mit neuen Vorschlägen kommen wird. Das ist noch nicht zu hundert Prozent ausgestanden“, denkt er. Die SPD werde jedoch „alles in unserer Macht stehende tun“, um neue Vorschläge der Steag abzublocken.

Darüber hinaus ist ihm der Leerstand im Walsumer Zentrum rund um den Kometenplatz ein Dorn im Auge. „Das Kodi und der Blumenladen nicht mehr da sind, schmerzt doch viele Walsumer“, sagt er. „Außerdem müssen wir klären, wie es mit dem Gebäude weitergeht, in dem die Sparkasse lange angesiedelt war. Eine Sparkasse bleibt den Walsumern an anderer Stelle erhalten, doch wohin der Zahnarzt zieht und was es demnächst in dem Gebäude gibt, ist hingegen unklar.“

Genaue Informationen

Auch für die CDU steht das Thema Logport VI im Fokus. Elmar Klein, beratendes Mitglied der Bezirksvertretung, erklärt, dass die Partei im ersten Quartal einen Experten seitens Logport nach Walsum holen will, der über alle Vorhaben informiert. „Wir müssen die Pläne genau kennen, um Themen wie eine Umgehungsstraße angehen zu können“, sagt Klein. „Wir rechnen mit einer langen Übergangsphase, bis dort alles fertig gebaut ist, auch darauf muss man sich gut einstellen können“, sagt er

Nächstes Thema: Schulraum. „Wir werden uns auch in diesem Jahr wieder um die Unterbringung der vielen Schüler in den Schulen kümmern. Da gibt es gerade im Norden einige Defizite“, sagt Fraktionsvorsitzender Sebastian Geßmann. Zu große Klassen, Lehrer an der Belastungsgrenze: Gründe genug, damit man dort zügig voran komme. „Container können keine Dauerlösung sein“, sagt er.

Neben den Sanierungen einiger Straßen, wolle man auch auf einige Bauvorhaben schauen, sagt Sebastian Geßmann. „An der Herzogstraße sind viele Reihenhäuser geplant, wir wollen sehen, dass wir das tatsächlich auch realisiert bekommen. Die Lage an der Grenze zu Dinslaken ist ein echtes Filetstück.“

Dauerbrenner in Walsum für beide Parteien ist das Thema Sicherheit. Entscheidend sei, für ein gutes Gefühl bei Walsums Bürgern zu schaffen: „Dafür ist es meiner Meinung nach nötig, die Wache in Walsum zu erhalten“, sagt beispielsweise Detlef Frese.