Duisburg-Röttgersbach. Die Duisburger Frank Börner und Thorsten Fischer wollen ein Buch über den Ortsteil Röttgersbach herausbringen. Die Bürger sollen dabei helfen,
Nach einem einstmals gemütlich dahinfließenden Gewässer ist der Ortsteil benannt. 44 Jahre ist er alt, entstanden im Zuge der Kommunalen Neuordnung 1975. Die Rede ist von Röttgersbach. Oder wie der dortige „Ureinwohner“ sagt: „vom“ Röttgersbach. Man wohnt schließlich auch nicht in Röttgersbach, sondern „im“ Röttgersbach.
Die Bewohner sind ein spezielles Völkchen: Viele sind zugezogen – und alle sind stolz, dort zu leben. „Der Röttgersbach“ – wieder so eine typische Bezeichnung – hat noch kleinstädtischen Charakter, an manchen Stellen gar dörflichen. Man kennt sich, hält zusammen. Man feiert gemeinsam und weiß, dass man im Vorzeigestadtteil lebt. Dort, „wo die Welt noch in Ordnung ist.“
Ein Grundlagenwerk über den Ortsteil ist geplant
Aber: Kaum jemand kennt die Geschichte des Stadtteils. Geschichte: Naja, vielleicht ein etwas hochtrabender Begriff für einen so jungen Stadtteil, der früher mal Fahrn hieß, beziehungsweise ein Stück von Fahrn war.
Richtig viel wissen vor allem junge Bewohner nicht über ihren Stadtteil. Deshalb wollen Frank Börner, der selbst dort lebt, und einige Bürger „so viel Wissen wie möglich“ zusammentragen und vom Historiker Thorsten Fischer (Mitglied im Heimatverein Hamborn) aufschreiben lassen. Dafür brauchen sie aber die Hilfe der älteren Bürger.
Fischer und Börner hoffen, dass es noch historische Aufzeichnungen, Fotos und Karten aus dem Stadtteil und vom dortigen Leben (auch vor der offiziellen Namensgebung) gibt. Und dass man ihnen Geschichten und Dönekes erzählen kann. Das alles soll anschließend in einem Buch zusammengefasst werden.
Geklärt werden soll, wo die Grenzen des Stadtteils verlaufen
Geklärt werden soll unter anderem, wo die Grenzen des Stadtteils verlaufen. Und was alles dazu gehört – und was nicht. Klar ist: Das Evangelische Klinikum, im Volksmund immer noch Fahrner Krankenhaus genannt, gehört zu 100 Prozent zu Röttgersbach. Dafür zählt der Jubiläumshain, den die Röttgersbacher gerne als ihren Park bezeichnen, definitiv nicht zu ihrem Gebiet, sondern 100-prozentig zu Marxloh. Trotzdem müssen sich die Röttgersbacher nicht grämen: Grün ist ein Merkmal ihres Stadtteils. Es gibt Kleingärten, den Golfplatz, den Revierpark Mattlerbusch und sogar noch Wiesen und Felder.
Damit das Grundlagenwerk über den Ortsteil möglichst umfassend wird, bitten Fischer und Börner insbesondere um Informationen über die Vereine, den Einzelhandel und das Gewerbe. Außerdem wüssten sie gerne, wie sich die Wohnsituation entwickelt und verändert hat, welchen Einfluss die Kirchengemeinden auf das Leben haben und hatten.
Je mehr Details, desto besser für das Buch
Auch Hintergründe über die Parks und Grünflächen sowie deren Nutzung im Laufe der Zeit sind von Interesse. Und vielleicht gibt es ja sogar noch jemanden, der sich an den einstigen Bach erinnert, bevor er zur Köttelbecke wurde. Kurzum: Je mehr Details geliefert werden, desto spannender wird die Lektüre.
Wer Infos und Fotos oder Dokumente beisteuern möchte, kann Thorsten Fischer anmailen unter: thorsten.fischer@uni-due.de Das Reisebüro Kautz, Kaiser-Friedrich-Straße 141, nimmt auch Unterlagen an.