Röttgersbach. . In diesem Teil der Serie „Erholung vor der Haustür“ schauen wir uns im Revierpark Mattlerbusch um. Dort begeistert die hügelige Landschaft mit Wald.
Felsbrocken über Felsbrocken – sie sind im ganzen Revierpark Mattlerbusch zu finden und prägen das Erscheinungsbild. Sie wirken, als gehörten sie zur Landschaft, haben teils Moos angesetzt. Schmiegen sich in die Hügelwelt ein – und sind doch reine Gestaltungselemente, die aufwendig vor vielen Jahren herbeigeschleppt wurden. Sie sind in ganz Deutschland zusammengesucht worden. Das war ein Hobby der früheren Parkleitung – erfährt man, wenn man mal nachhakt.
450.000 Quadratmeter groß ist das Gelände, das grob gesagt zwischen Wehofer Straße, Im Eickelkamp, Ziegelhorststraße und der Stadtgrenze Duisburg-Oberhausen liegt. Ursprünglich war der Mattlerbusch Teil eines großen Waldgebietes – Reste davon sind noch heute vorhanden. Wenngleich die ganz alten Bäume überwiegend Geschichte sind. Und doch lässt sich in einigen Bereichen noch richtig Waldluft schnuppern. Fernab der Zivilisation fühlt man sich dort. Nur noch ganz, ganz weit weg sind in einigen Abschnitten Zivilisationsgeräusche zu hören. Wenn nicht gerade ein Hund bellt. Davon gibt es viele im „Busch“. Leider nicht alle angeleint, obwohl Hinweisschilder darauf hinweisen.
Etwas schwierig wird es indes mit der Orientierung im Wald. Die Wege laufen kreuz und quer – da kann es schon mal passieren, dass man plötzlich an der Oberhausener Grenze steht, statt wie geplant an der Wehofer Straße. Aber das macht nichts, so lange es nicht regnet, es dunkel wird oder man eilig ist – dann pirscht man sich eben zurück und hört noch einmal genau hin: Die Vögel zwitschern, die Blätter rauschen in der Brise.
Auf dem weiträumigen, hügeligen Gelände entdeckt man immer wieder neue, lauschige Sitzecken, eingerahmt von – richtig – Steinklötzen. Aber auch von Hecken. Dort sitzt je nach Gusto windgeschützt, sonnig oder schattig. Zwei feine, alte Damen lachen uns zu, wie sie da so am Waldrand sitzen: „Das ist unser fester Stammplatz!“ Fotografieren lassen wollten sie sich aber nicht. „Wir sind doch schon so alt und nicht mehr so hübsch“, finden sie und zeigen uns ihr schönstes Lächeln. Egal. Ein Stück weiter ruht sich ein Radler aus, Liebespaare trifft man auch.
10 000 Schritte pro Tag
Andernorts hört man Kinderlachen. Die Kleinen tollen auf Spielgeräten herum. Verwaist sind bei unserem Rundgang die üppigen Spiel- und Liegewiesen.
Zurück in der Zivilisation sind wir, als wir uns der Therme nähern: Wir hören Stimmengewirr, brummende Motoren, wiehernde Pferde. Und stellen fest: Die 10 000 Schritte, die man aus Gesundheitsgründen täglich absolvieren soll, haben wir ohne es zu merken in gut einer Stunde spielend erreicht.