Duisburg-Obermeiderich. Im April ist der Duisburger Ratsherr Theo Nüse (72) aus der SPD ausgetreten. Jetzt hat er sich dem SPD-nahen Wählerbündnis SGU angeschlossen.

Theo Nüse (72), langjähriger SPD-Ratsherr, der die Partei im April nach langem Streit verlassen hat, hat sich der Wählergruppe des ehemaligen Neumühler SPD-Ratsherrn Karlheinz Hagenbuck angeschlossen, dem Wählerbündnis Sozial, Gerecht, Unabhängig (SGU). Das teilt Hagenbuck mit. Allerdings ist Nüse nicht der HSV-Ratsfraktion beigetreten, die Hagenbuck zusammen mit dem bürgerlich-liberalen Rheinhauser Ratsherrn Karsten Vüllings (vormals FDP) und der früheren AfD-Ratsfrau Marion Stöbbe aus Marxloh bildet.

Kein gutes Verhältnis zu Ralf Jäger

Nüse hatte viele Jahre dem SPD-Ortsverein Obermeiderich vorgestanden, war dort aber 2016 haushoch gegen seinen Herausforderer Rolf Storm unterlegen. Der SPD-Unterbezirk Duisburg beendete die Rivalitäten in Obermeiderich kurzerhand, indem er den ohnehin schwächelnden Ortsverein zur Jahreswende mit dem viel größeren Ortsverein Meiderich fusionierte. Die SPD-Statuten lassen das zu. Zu den dortigen SPD-Granden Ralf Jäger, Ex-Innenminister, Bruno Sagurna, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, und Daniela Stürmann, Bezirksbürgermeisterin, hatten Storm wie Nüse kein gutes Verhältnis. Auch Storm quittierte daraufhin die Mitgliedschaft in der SPD und amtiert seitdem gemeinsam mit seiner Tochter Sabine in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck als fraktionslos.