Duisburg-Walsum. . Bürger wollen den ersten Bewohnern der neuen Einrichtung an der Königstraße einen herzlichen Empfang bereiten.

Wenn die ersten Flüchtlinge in der neuen Sammelunterkunft an der Königstraße nach Ostern ankommen, dann soll ihnen ein herzlicher Empfang bereitet werden. Das beschlossen rund 50 Menschen aus dem Ortsteil, die sich am Montagabend mit den Pfarrern Herbert Werth (St. Dionysius) und Heiko Dringenberg (Evangelische Gemeinde Vierlinden-Ost) getroffen hatten, um zu erörtern, wie man den Flüchtlingen dauerhaft helfen kann.

Kurzfristige Zuweisung

Zuvor nutzte die Flüchtlingshilfe, die offiziell noch unter dem Arbeitstitel „Runder Tisch“ firmiert, die Gelegenheit, den städtischen Mitarbeitern Peter Keimer und Horst Becker, beide vom Amt für Soziales und Wohnen, allgemeine Fragen zum Thema Flüchtlinge in Duisburg und spezielle zur neugebauten Unterkunft zu stellen.

Überrascht waren die Teilnehmer der Runde, dass die Duisburger Behörde maximal fünf Tage, in der Regel aber erst ein bis zwei Tage vor der Ankunft der Menschen von der zuständigen Flüchtlingsbehörde in Arnsberg erfährt, wie viele Asylbewerber kommen und wer überhaupt kommt. Das stelle die Stadt immer wieder vor große Herausforderungen. Schließlich müsse man auf ganz unterschiedliche Bedürfnisse eingehen, unter anderem abhängig davon, ob Familien mit Kindern oder Alleinstehende kommen.

Am liebsten nur Familien

Am liebsten wären der Stadt für die Walsumer Unterkunft nur Familien. Für sie ist das Haus am besten geeignet, zumal es rundherum auch Grünflächen und Spielmöglichkeiten gibt.

Von Kleidung abgesehen (die über eine kirchliche Einrichtung zur Verfügung gestellt wird) bekommen die Flüchtlinge eine Grundausstattung mit Hausrat, so die Stadtmitarbeiter. Sprich: Kochutensilien, Geschirr, Bettzeug.

Zwei Hausverwalter („erfahrene Personen“) werden tagsüber vor Ort und Ansprechpartner für die Hausbewohner, aber auch die ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingshilfe sein. Die Nachtschicht übernimmt nahtlos ein privater Wachdienst.

Zahlreiche Hilfsangebote

Pfarrer Dringenberg schlug vor, dass, sobald das Haus möbliert, aber noch nicht bezogen ist, für die Helfer ein Rundgang organisiert wird – die Stadtmitarbeiter stimmten zu.

Wie lange die Menschen dort wohnen, ist ungewiss: „Zwischen zwei Wochen und einigen Jahren“ – alles sei möglich, so Becker.

Hilfsangebote aus der Bürgerschaft gibt es reichlich – von Kinderbetreuung über Freizeitangebote bis hin zu Begleitungen bei Behördengängen. Auch ein „Flüchtlingscafé“ ist angedacht.