Duisburg-Walsum. Die neue Einrichtung an der Walsumer Königstraße wird am 26. März an die Stadt übergeben. Dort können bis zu 92 Menschen untergebracht werden.

Die Übergabe des neuen Asylbewerberheims an der Königstraße in Walsum wird – sofern nicht noch Unvorhersehbares passiert – am 26. März erfolgen. Sobald die Stadt Duisburg die Schlüssel in der Hand hält, will sie die Räume möblieren und die Hausverwalter in ihre neuen Aufgaben einweisen.

Ziel, so ein Sprecher der Stadtverwaltung sei es, die Einrichtung ab der 15. Kalenderwoche Flüchtlingen zur Verfügung stellen zu können. Bis zu 92 Menschen können dort untergebracht werden.

Übergabe nur leicht verspätet

Ursprünglich war der Übergabetermin rund eine Woche früher geplant, „witterungsbedingt gab es hier leichte Verzögerungen bei der Bauerrichtung“, berichtet die Stadt Duisburg. Am Donnerstag dieser Woche gab es eine Vorbegehung, die nach unseren Informationen „gut gelaufen“ ist. Sprich: Der tatsächlichen Bauübergabe unmittelbar vor Beginn der Oster-Schulferien steht nichts im Wege.

Neben der Unterkunft entsteht ein Grünbereich mit Spielgeräten.
Neben der Unterkunft entsteht ein Grünbereich mit Spielgeräten. © Funke Foto Services

Bis dahin muss die Baufirma allerdings noch den gesamten Außenbereich herrichten, der durch die Baumaschinen und Arbeiten beschädigt worden ist. Die Stadt hat vereinbart, dass das Gelände wieder hergestellt wird, einschließlich Rasen – die Freifläche wird eingesät. Auch die Gehwege und Parkplätze sollen bis zur Übergabe fertiggestellt werden. Spielgeräte für Kinder wird es auf dem Areal ebenfalls geben, dafür allerdings hat die Stadt selbst zu sorgen.

Stadt mietet für zehn Jahre

Die Stadt mietet die gesamte, schlüsselfertige Anlage für zehn Jahre mit einer Verlängerungsoption. Sie zahlt monatlich eine Kaltmiete von 20.522,99 Euro, zudem Versicherungsbeiträge (knapp 10.000 Euro pro Jahr) sowie eine Instandhaltungspauschale (8 000 Euro pro Jahr). Nach Ende der Mietzeit muss die Verwaltung dem Hauseigentümer die Demontagekosten erstatten, die mit 247.000 Euro veranschlagt sind.

Für die Heizung des 1.100 Quadratmeter großen Gebäudes fallen etwa 60.000 Euro Kosten pro Jahr an. Einschließlich weiterer Nebenkosten geht die Stadt von einer jährlichen Belastung aus, die bei 328.000 Euro liegt.

Das gesamte Umfeld der Anlage wird bis Ende März in Ordnung gebracht.
Das gesamte Umfeld der Anlage wird bis Ende März in Ordnung gebracht. © Funke Foto Services

„Baugenehmigung sehr kurzfristig realisiert“

Den Neubau beschloss der Rat der Stadt Duisburg im April 2014. Bis die Baugenehmigung erteilt wurde, vergingen aber mehr als sechs Monate. Die Stadt begründet auf Anfrage unserer Redaktion, warum so viel Zeit ins Land ging. „Für die Einreichung eines Bauantrags sind grundsätzlich verschiedene Unterlagen vorab zu erstellen. Hierzu gehören unter anderem ein Brandschutzkonzept, eine Genehmigungsplanung, Genehmigungen der Unteren Wasserbehörde etc.. Es ist durchaus üblich, dass die Erstellung solcher Planunterlagen sechs Monate oder mehr dauert. Die Bearbeitung der Baugenehmigung durch das Bauordnungsamt wurde sehr kurzfristig, binnen vier Wochen, realisiert.“

Runder Tisch Asyl tagt am 16. März

Am 16. März trifft sich der Runde Tisch Asyl/Walsum um 17.30 Uhr, Interessierte sind willkommen: Kardinal-von-Gahlen-Haus, Elisabethstraße 8, Walsum.