Osnabrück. .
Nach der gescheiterten Abwahl von Adolf Sauerland nimt die Polizeigewerkschaft den Duisburger OB gegen Kritik in Schutz. Die „Hetzjagd“ müsse aufhören, so Gewerkschaftschef Rainer Wendt in einem Zeitungsbericht.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft nimmt den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) nach dessen gescheiterter Abwahl gegen Kritik in Schutz. „Die erschreckende persönliche Hetzjagd auf Adolf Sauerland muss aufhören“, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Es dürfe in einem Rechtsstaat nicht sein, dass ein Mensch öffentlich vernichtet werde, er seine Familie verstecken müsse und sich massivsten Attacken bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt sehe.
„Aus der Schusslinie nehmen“
Wendt forderte die CDU auf, Sauerland eine andere Aufgabe „jenseits der Stadt Duisburg“ zu verschaffen, um ihn damit aus der Schusslinie zu nehmen. Der Oberbürgermeister habe zwar politische Fehler gemacht, unmittelbar verantwortlich für Versäumnisse vor der Loveparade-Tragödie seien aber andere. „Es ist höchste Zeit, die Leiter des Bau- und Ordnungsamtes mit Disziplinarverfahren zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte Wendt.
Sauerland steht seit Wochen in der Kritik, weil der Stadt Versäumnisse bei der Vorbereitung der Loveparade vorgeworfen werden. Er lehnt einen Rücktritt ab und verweist auf die noch laufenden Untersuchungen. Bei dem Unglück Ende Juli waren 21 Menschen getötet worden. Mehr als 500 wurden verletzt. (dapd)