Duisburg. .
Der Gründer der Loveparade Dr. Motte ist am Sonntag an der Unglücksstelle in Duisburg in Tränen ausgebrochen. Die Rampe, an der 21 Menschen tödlich verletzt wurden, bezeichnete er als den „Vorhof zur Hölle“.
Der Gründer der Loveparade, der Berliner DJ und Produzent Dr. Motte ist am Sonntag an der Unglücksstelle in Duisburg von seinen Gefühlen überwältigt worden. Er brach in Tränen aus und warf den Veranstaltern und der Stadt Duisburg eklatantes Versagen vor. Die Rampe, an der 21 Menschen tödlich verletzt wurden, sei „der Vorhof zur Hölle“ gewesen. „Das sieht doch ein Blinder, dass das nicht gut gehen kann“, betonte der Musiker. Auf diesem Gelände eine solche Großveranstaltung durchzuführen, sei in seinen Augen Mord. Angesichts der vielen Toten und Verletzten sei er tief betroffen. Die Veranstalter seien inkompetent und von Größenwahn getrieben gewesen.
Dr. Motte, der mit bürgerlichen Namen Matthias Roeingh heißt, hatte die erste Loveparade 1989 in Berlin als Demonstration für „Friede, Freude, Eierkuchen“ angemeldet. Seit einigen Jahren distanziert sich Dr. Motte von der Techno-Veranstaltung, der er eine zu starke Kommerzialisierung vorwarf. Nach dem Unglück von Duisburg mit 21 Toten und mehr als 500 Verletzten beschuldigte er die Veranstalter, kein Verantwortungsgefühl für die Teilnehmer gezeigt zu haben. (ddp)