Duisburg. .

Wer trägt die Schuld an der Tragödie? Die Verantwortlichen weisen die Schuld von sich. Die Polizei will die Veranstalter gewarnt haben. Duisburgs Oberbürgermeister bestreitet, über die Bedenken informiert gewesen zu sein.

Samstag, 24. Juli

Massenpanik am Tunnel. Foto: Malzbender
Massenpanik am Tunnel. Foto: Malzbender © Peter Malzbender

+++ 17 bis 17.15 Uhr: Am Tunnel auf dem Gelände der Loveparade in Duisburg kommt es zu einer Massenpanik. Besucher versuchen, über Nottreppe, Masten und Container zu flüchten; stürzen dabei in die Menschenmenge. 21 Menschen verlieren bei der Tragödie ihr Leben oder sterben später an den Folgen. Mehrere hundert werden verletzt. Zeitgleich startet auf der Bühne die Abschlusskundgebung der Loveparade. +++

+++ 17.15 Uhr: Im Pressebereich bereiten sich Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller, Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Dieter Gorny von der Ruhr.2010 und Moderator Oliver Pocher auf eine Pressekonferenz vor, die wenig später beginnen soll. Vor laufender Kamera soll die Besucherzahl bekannt gegeben werden. Plötzlich wird es hektisch. Die Verantwortlichen zeigen einander SMS, flüstern. +++

+++ 17.30 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt. Die Verantwortlichen teilen den Journalisten mit zufriedener Miene mit, dass sie über den gesamten Tag verteilt mit einer Besucherzahl von 1,4 Millionen rechnen. +++

+++ 17.32 Uhr: Das Veranstaltungsgelände ist geschlossen. Die Polizei gibt über Lautsprecher Hinweise an die Teilnehmer und bittet sie, zurück in Richtung Hauptbahnhof zu gehen. +++

Bei der Loveparade starben 21 Menschen, hunderte wurden verletzt. Foto: Stephan Eickershoff/WAZ FotoPool
Bei der Loveparade starben 21 Menschen, hunderte wurden verletzt. Foto: Stephan Eickershoff/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

+++ 17.55 Uhr: Die Polizei teilt mit: „Im Verlauf einer Massen-Panik im Tunnel der Karl-Lehr-Straße sind nach bisherigen Erkenntnissen offenbar zehn Personen getötet, zehn Personen reanimiert und etwa 15 Personen verletzt worden.“ +++

+++ 18.53 Uhr: Die Party auf dem Gelände geht weiter. Frank Kopatschek, Pressesprecher der Stadt Duisburg, sagt: „Der Krisenstab hat entschieden, die Veranstaltung noch nicht zu beenden, weil im Moment zu viele Menschen auf dem Gelände sind.“ Eine weitere Panik müsse verhindert werden. +++

+++ 19.45 Uhr: Pressekonferenz im Rathaus nach der Tragödie. Ramon van der Maat, Sprecher der Polizei Duisburg: „Wir haben den Zustrom in den Karl-Lehr-Tunnel immer wieder unterbrochen.“ +++

Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool

+++ 19.55 Uhr: Duisburgs Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe dementiert während der Pressekonferenz Berichte von einer Panik im Tunnel: „Wir können nicht bestätigen, dass die Engpässe zu Panik geführt haben. Die Todesopfer haben Absperrungen überklettert.“ +++

+++ 19.57 Uhr: Der Sicherheitsdezernent betont während der Pressekonferenz, dass die Engpässe offenbar durch Besucher ausgelöst wurden, die sich beim Zugang zum Veranstaltungsgelände vordrängeln wollten. Dabei sei eine Gruppe von mehreren Personen im Bereich des Tunnelaufgangs über eine Absperrung geklettert und abgestürzt. Dadurch sei dann wohl eine „Kettenreaktion“ ausgelöst worden. +++

+++ 20 Uhr: Ein Sprecher der Stadtverwaltung weist den Vorwurf zurück, das Gelände sei für die Veranstaltung zu klein gewesen. Es sei ausreichend Platz für die Besucher gewesen. Neben dem Haupteingang sei noch ein Nebeneingang geöffnet worden, als der Andrang zu groß wurde. +++

+++ 20.03 Uhr: Die Kriminalpolizei teilt mit, dass sie die Ermittlungen übernommen habe.

Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerlandverteidigt das Sicherheitskonzept als „stichhaltig“.
Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerlandverteidigt das Sicherheitskonzept als „stichhaltig“. © ddp

+++ 20.17 Uhr: Loveparade-Gründer Dr. Motte wirft den Organisatoren in Duisburg einen schweren Management-Fehler vor: „Die Veranstalter sind schuld.“ Es sei ein Skandal, die Menschen nur durch einen einzigen Zugang auf das Gelände am alten Güterbahnhof zu lassen. „Da ging es doch nur ums Geldmachen. Die Veranstalter haben nicht das geringste Verantwortungsgefühl für die Menschen gezeigt.“ +++

+++ 20.29 Uhr: Bundespräsident Wulff fordert „rückhaltlose Aufklärung“ der Katastrophe. +++

+++ 21.55 Uhr: Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland versichert, die Stadt habe „im Vorfeld mit dem Veranstalter und allen beteiligten Partnern ein stichhaltiges Sicherheitskonzept ausgearbeitet“. Aus seiner Sicht ist die Ursache für die Tragödie nicht in einem mangelhaften Sicherheitskonzept zu suchen, sondern höchstwahrscheinlich auf „individuelle Schwächen“ zurückzuführen. +++

Der Vorsitzende der Ruhr.2010-Geschäftsführung, Fritz Pleitgen, sagt, er fühle sich im moralischen Sinne mitverantwortlich für das Unglück.Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Der Vorsitzende der Ruhr.2010-Geschäftsführung, Fritz Pleitgen, sagt, er fühle sich im moralischen Sinne mitverantwortlich für das Unglück.Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool

+++ 22.13 Uhr: Sicherheitsdezernent Rabe sagt in der ARD, die späteren Opfer seien offenbar an einer Tunnelwand hochgeklettert und abgestürzt. Nach Angaben der Polizei wurden im Bereich des Tunnels „Menschen überrannt“. +++

+++ 23 Uhr: Panikforscher Michael Schreckenberg verteidigt das Sicherheitskonzept, an dem er selbst beteiligt war. Der Tunnel, in dem es zur Massenpanik gekommen war, sei groß genug ausgelegt gewesen, sagt Schreckenberg im WDR-Fernsehen. Nach seinen Aussagen waren im Vorfeld der Loveaparade viele mögliche Notfälle durchgespielt worden. „Es gibt aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln halten. Im Sicherheitsplan war nicht vorgesehen, dass Menschen von oben herunterfallen.“

Sonntag, 25. Juli

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagt: „Tatsache ist, es gab ein Nadelöhr.“ Foto: ddp
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagt: „Tatsache ist, es gab ein Nadelöhr.“ Foto: ddp © ddp

++ 9.15 Uhr: Der Vorsitzende der Ruhr.2010-Geschäftsführung, Fritz Pleitgen, sagt im ZDF, er fühle sich im moralischen Sinne mitverantwortlich für das Unglück. Die diesjährige Loveparade ist ein Projekt im Kulturhauptstadt-Jahr. +++

+++ 10 Uhr: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagt im Nachrichtensender: „Tatsache ist, es gab ein Nadelöhr.“ Was genau passiert sei, müsse nun untersucht werden. +++

+++ 11 Uhr: Die Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund (DPolG) erhebt schwere Vorwürfe. Polizei, Feuerwehr und alle mit der Planung befassten Sicherheitskräfte hätten zuvor stets ihre Vorbehalte geäußert, erklärt der Duisburger Kreisvorsitzende Wolfgang Orscheschek. Die Veranstalter hätten aber Druck ausgeübt. Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft haben am Morgen die Planungsunterlagen der Techno-Party beschlagnahmt. +++

Die Toten und Verletzten seien „Opfer materieller Interessen“ geworden, sagt der stellvertretende Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Wolfgang Orscheschek. Foto: Malzbender
Die Toten und Verletzten seien „Opfer materieller Interessen“ geworden, sagt der stellvertretende Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Wolfgang Orscheschek. Foto: Malzbender © Peter Malzbender

+++ 11.43 Uhr: Sicherheitskräfte haben nach Angaben der Deutschen Polizeigewerkschaft bereits vor der diesjährigen Loveparade in Duisburg massive Vorbehalte geäußert. Das Gelände, auf dem die Techno-Party stattfand, sei viel zu klein gewesen, sagt der stellvertretende Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Wolfgang Orscheschek. Die Toten und Verletzten seien „Opfer materieller Interessen“ geworden, kritisiert der Gewerkschafter. Die Stadt Duisburg sei bei der Planung der Loveparade von Veranstalterseite derart in die Enge getrieben worden, dass sie trotz „eindringlicher Warnungen aus dem Sicherheitsbereich“ nur habe „Ja“ sagen können. +++

+++ 12.10 Uhr: Oberbürgermeister Sauerland kündigt eine lückenlose Aufklärung der Unglücksursache an. Voreilige Schuldzuweisungen dürfe es nicht geben. +++

+++ 12.36 Uhr: Der stellvertretende Polizeipräsident von Duisburg, Detlef von Schmeling, verteidigt das Sicherheitskonzept. Teil davon sei die Regulierung zum Tunnelzugang gewesen, die auch erfolgt sei. Teilnehmern sei zu keinem Zeitpunkt der Zugang zum Gelände versperrt gewesen. Laut Schmeling hatte die Polizei keine eigenen Kameras zur Beobachtung der Menschenmassen in dem Tunnel, sondern beobachtete die Lage per Hubschrauber. Nach Angaben eines Sprechers der Loveparade hatten die Veranstalter Kameras installiert. +++

+++ 12.41 Uhr: Schmeling nennt als „einzig belastbare Zahl“ der Besucher der Loveparade die 105.000 Raver, die nach ihrer Anreise mit dem Zug zwischen 9 und 14 Uhr von der Bundespolizei gezählt worden seien. +++

+++ 13 Uhr: Die Deutsche Polizeigewerkschaft gibt die Schuld für die Katastrophe Stadt und Veranstaltern gegeben. Der Vorsitzende der Gewerkschaft, Rainer Wendt, sagt dazu: „Letztlich sind Stadt und Veranstalter für die Tragödie verantwortlich.“ Wendt führt weiter aus, er habe schon vor einem Jahr gewarnt, Duisburg sei kein geeigneter Ort für die Loveparade. „Die Stadt ist zu klein und eng für derartige Veranstaltungen.“ Der Polizeigewerkschafter sieht das Problem nicht beim Festival-Gelände selbst, sondern bei den Wegen dorthin. Eine Schuld der Polizei sieht Wendt nicht. +++

Nach Angaben von Stauforscher Schreckenberg war der Tunnel auf einen Durchlass von bis zu 20 000 Gästen pro Stunde ausgelegt.. Foto: Peter Malzbender/WAZ FotoPool
Nach Angaben von Stauforscher Schreckenberg war der Tunnel auf einen Durchlass von bis zu 20 000 Gästen pro Stunde ausgelegt.. Foto: Peter Malzbender/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

+++ 14.05 Uhr: Stauforscher Michael Schreckenberg sieht Anzeichen für Versäumnisse bei der Umsetzung des Sicherheitskonzepts. Nach Angaben von Schreckenberg war der Tunnel auf einen Durchlass von bis zu 20 000 Gästen pro Stunde ausgelegt. Die Organisatoren hatten laut Polizei für das Gelände zwischen 300 000 und 350 000 Besucher angesetzt. Dann hatten die Veranstalter jedoch von mehr als einer Million Besuchern gesprochen. +++

+++ 14.22 Uhr: Bochums früherer Polizeipräsident Thomas Wenner kündigt an: „Ich zeige den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, die leitenden Beamten der Stadt und die Veranstalter an.“ Eine Veranstaltung wie die Loveparade sei in einer Stadt wie Duisburg auf einem Gelände wie dem alten Güterbahnhof nie realisierbar. Städte wie Bochum und Duisburg mit ihren engen Bahnhöfen seien für solche Partys nicht geeignet. Wenner hatte im vergangenen Jahr als amtierender Polizeipräsident die ursprünglich für Bochum geplante Loveparade abgesagt. +++

+++ 16.16 Uhr: NRW-Familienministerin Ute Schäfer wirft den Verantwortlichen der Loveparade mangelhafte Aufklärungsbereitschaft vor: Dass diese am Veranstaltungstag selbst sich zum Ablauf der Geschehnisse äußerten, am Tag danach aber viele Antworten schuldig blieben, „wirft für mich sehr viele Fragen auf.“ Das Verhalten der Organisatoren nennt sie in diesem Zusammenhang „schon merkwürdig“. +++

Polizei und Feuerwehr haben offenbar Monate vor der Loveparade in Duisburg massive Vorbehalte gegen das Sicherheitskonzept für die Veranstaltung geäußert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Polizei und Feuerwehr haben offenbar Monate vor der Loveparade in Duisburg massive Vorbehalte gegen das Sicherheitskonzept für die Veranstaltung geäußert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool

+++ 17.18 Uhr: Polizei und Feuerwehr haben offenbar Monate vor der Loveparade in Duisburg massive Vorbehalte gegen das Sicherheitskonzept für die Veranstaltung geäußert. Der Direktor der Duisburger Berufsfeuerwehr soll Oberbürgermeister Sauerland im Oktober 2009 schriftlich davor gewarnt haben, die Veranstaltung auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs stattfinden zu lassen. +++

+++ 21.27 Uhr: Ein internes Verwaltungsdokument zeigt nach Informationen von „Spiegel Online“ Mängel beim Sicherheitskonzept für die Loveparade. Demnach war das Festgelände für maximal 250 000 Menschen freigegeben. Die Veranstalter rechneten aber mit deutlich mehr als einer Million Teilnehmern. Der Sachbearbeiter der Unteren Bauaufsicht im Duisburger Amt für Baurecht und Bauberatung habe die Organisatoren von der Vorschrift befreit, die vorgeschriebenen Breiten der Fluchtwege einhalten zu müssen. Gleichzeitig hätten die Beamten auf Feuerwehrpläne verzichtet. +++

Montag, 26. Juli

+++ 7.03 Uhr: Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen, Frank Richter, fordert eine bessere Ausbildung von Ordnern bei Großveranstaltungen wie der Loveparade. Es reiche nicht, jemandem nur eine Binde umzulegen und zu sagen: „Du bist jetzt Ordner“, kritisiert Richter. +++

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen, Frank Richter, fordert eine bessere Ausbildung von Ordnern bei Großveranstaltungen wie der Loveparade. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen, Frank Richter, fordert eine bessere Ausbildung von Ordnern bei Großveranstaltungen wie der Loveparade. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool

+++ 10.09 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt, nicht gegen konkrete Personen, teilt ein Sprecher mit. Zunächst müssten Fotos und Videos ausgewertet sowie Zeugen gehört werden. Wann dies abgeschlossen sei, sei derzeit noch nicht abzusehen. +++

+++ 10.31: Panik- und Stauforscher Schreckenberg sieht den Auslöser für die Katastrophe im Verhalten von Teilnehmern. „Das Unglück ist nicht passiert, weil es zuvor im Tunnel zu eng und die Masse panisch war, sondern weil einige hinter dem Tunnel versucht haben, schneller auf das Gelände zu gelangen.“ +++

+++ 10.34 Uhr: Deutschlands führender Konzertveranstalter Marek Lieberberg erhebt schwere Vorwürfe gegen die Stadt Duisburg und die Veranstalter der Loveparade. „Befruchtet haben sich die Geltungssucht der Lokalpolitik, die Profitsucht der Veranstalter, auf beiden Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus. Das ist kein tragisches Unglück, sondern ein Verbrechen.“

Eine Sprecherin der Stadt bestätigt, dass das Festivalgelände für maximal 250.000 Menschen ausgelegt war. Foto: Malzbender
Eine Sprecherin der Stadt bestätigt, dass das Festivalgelände für maximal 250.000 Menschen ausgelegt war. Foto: Malzbender © Peter Malzbender

+++ 10.36 Uhr: Oberbürgermeister Sauerland schließt seinen Rücktritt nicht aus. „Gestern und auch heute ist die Frage nach Verantwortung gestellt worden, auch nach meiner persönlichen. Ich werde mich dieser Frage stellen, das steht außer Frage.“ +++

+++ 13.05 Uhr: Das Bundesinnenministerium hat Vertuschungsvorwürfe im Zusammenhang mit der Loveparade-Tragödie deutlich zurückgewiesen. Laut „Spiegel Online“ sollen bei der Bundespolizei sämtliche Unterlagen zur Loveparade - Einsatzbefehle, Lagemeldungen, Karten - von den Computern der Beamten sowie aus deren E-Mail-Accounts gelöscht worden sein. Dies wird von offizieller Stelle dementiert+++

+++ 13.08 Uhr: Die Bundesregierung fordert eine „schonungslose“ Untersuchung, hielt sich mit einer Bewertung der Vorfälle aber zurück. +++

+++ 13.30 Uhr: Panik- und Stauforscher Michael Schreckenberg teilt mit, dass er nicht am Sicherheitskonzept für den Tunnelbereich der Loveparade in Duisburg mitgearbeitet hat. Er habe von vornherein vor dem Tunnel als Zugang zum Gelände und dem Bahnhof gewarnt. „Man wollte mit mir aber nicht kooperieren.“ Es sei eine „Unverschämtheit“, dass ihn Menschen nun für den Tod der Besucher verantwortlich machten. +++

Oberbürgermeister Sauerland (r.) bleibt zunächst im Amt. Foto: ddp
Oberbürgermeister Sauerland (r.) bleibt zunächst im Amt. Foto: ddp © ddp

+++ 13.49 Uhr: Eine Sprecherin der Stadt bestätigt, dass das Festivalgelände für maximal 250.000 Menschen ausgelegt war. Zur Loveparade vor zwei Jahren in Dortmund waren nach damaligen Veranstalterangaben rund 1,6 Millionen Menschen gekommen. +++

+++ 15.03 Uhr: Nach Einschätzung des Strafrechtlers Jörg Kinzig drohen den Verantwortlichen im Fall der tödlichen Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg allenfalls Bewährungsstrafen. „Ich rechne nicht damit, dass jemand deswegen in Haft kommt.“ +++

+++ 15.54 Uhr: Die Polizei in Duisburg soll laut Medienberichten angeblich die Zuständigkeit für die Ermittlungen nach dem Loveparade-Unglück abgeben. Offenbar fürchten die Duisburger Polizisten bei den Ermittlungen gegen Verwaltungsbeamte der eigenen Stadt den Vorwurf der Befangenheit. +++

+++ 16.05 Uhr: Oberbürgermeister Sauerland bleibt zunächst im Amt. Er könne die nach der „unfassbaren Tragödie“ laut gewordenen Forderungen nach seinem Rücktritt „nachvollziehen“, teilt er in einer schriftlichen Stellungnahme mit. „Allerdings müsse man sich zunächst Zeit lassen, die „schrecklichen Geschehnisse aufzuarbeiten.“ +++

in alternatives Sicherheitskonzept für die Loveparade ist offenbar auch aus Kostengründen verworfen worden. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
in alternatives Sicherheitskonzept für die Loveparade ist offenbar auch aus Kostengründen verworfen worden. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool

+++ 16.55 Uhr: Ein alternatives Sicherheitskonzept für die Loveparade ist offenbar auch aus Kostengründen verworfen worden. Berichten zufolge hatten sich Polizei und Feuerwehr dafür eingesetzt, die Raver großflächiger auf das Veranstaltungsgelände anreisen zu lassen und bauliche Engpässe unbedingt zu vermeiden. Dieses Konzept sei wegen des weitaus größeren Personalaufwands von der Stadtverwaltung abgelehnt worden. +++

+++ 19.51 Uhr: Die Rücktrittsforderungen an Oberbürgermeister Sauerland mehren sich. „Sauerland hätte so viel Gespür aufbringen sollen, dass er zurücktritt“, sagt die Chefin der nordrhein-westfälischen Grünen, Monika Düker. Er trage als Chef der Genehmigungsbehörde „die politische Verantwortung für ein Konzept, das nicht aufgegangen ist“. Der Landesvorsitzende der Linkspartei, Hubertus Zdebel, betont ebenfalls, die „Stadtspitze“ dürfe sich vor der politischen Verantwortung nicht drücken. +++

+++ 23.27 Uhr: Die Loveparade wurde laut einem Pressebericht erst kurz vor Beginn genehmigt. Die Duisburger Stadtverwaltung habe erst Stunden vor dem Beginn der Party am Samstag die erforderliche ordnungsbehördliche Genehmigung unterschrieben, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. +++

Dienstag, 27. Juli

+++ 2.18 Uhr: Duisburgs Oberbürgermeister hat nach eigenen Angaben vor der Loveparade keine Kenntnis von Sicherheitsbedenken bei der Veranstaltung gehabt. „Mir sind keine Warnungen bekannt“, erklärt er. Es gebe bei der Planung solcher Veranstaltungen immer kritische Stimmen, die man auch immer sehr ernst nehme. Aufgabe der Stadt sei es, zu prüfen ob beantragte Veranstaltungen durchgeführt werden können. „Und genau das haben wir auch in diesem Fall gewissenhaft getan.“ +++

+++ 2.51 Uhr: Die Polizei in Duisburg hat offenbar im Vorfeld der Loveparade gegenüber dem Veranstalter und der Stadt Bedenken am Sicherheitskonzept geübt. Dabei sei die Polizei aber auf massiven politischen Widerstand gestoßen. „Die Polizei in Duisburg hat ihre Bedenken in mehreren Workshops und Besprechungen deutlich gemacht“, sagte ein Beamter in Duisburg demnach. Der Veranstalter habe darauf aber nicht reagiert. +++

+++ 2.56 Uhr: Der frühere WDR-Intendant und Chef von Ruhr.2010, Fritz Pleitgen, stellt sich hinter die Organisatoren der Loveparade in Duisburg. Bei der Entscheidung von Oberbürgermeister Sauerland und den anderen Verantwortlichen werde Sicherheit höchste Priorität gehabt haben. +++

+++ 8.49 Uhr: Die Katastrophe bei der Loveparade wird auch Thema im Innenausschuss des Bundestages sein. Der Vorsitzende des Gremiums, Wolfgang Bosbach (CDU), sagt im ZDF-“Morgenmagazin“, der Ausschuss sollte sich damit beschäftigen, wenn die Sicherheitsbehörden, insbesondere Polizei und Staatsanwaltschaft, die Aufklärungsarbeit geleistet hätten. +++

+++ 10.35 Uhr: Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, spricht sich im „Handelsblatt“ für einen Rücktritt der Verantwortlichen aus. Uhl sagt, „politische und persönliche Konsequenzen“ nach der Katastrophe von Duisburg seien unausweichlich. Die Verantwortlichen müssten dafür geradestehen, dass die Sicherheitsstandards für die Loveparade sträflich unterlaufen worden seien, sagte der Abgeordnete. +++

+++ 11.03 Uhr: Ordner und Polizei waren laut einem Augenzeugenbericht mit der Situation völlig überfordert. „Alle warteten auf Befehle, aber es kamen keine“, sagt ein Security-Mitarbeiter, der einer von 1080 Ordnern bei der Veranstaltung am Samstag war, laut einem Medienbericht. „Irgendwann lagen dann überall Leichen. Die Notausgänge oberhalb der Rampe wurden erst durch die Polizei geöffnet, als es schon zu spät war.“ +++

+++ 12.14 Uhr: Die Genehmigung der Stadt Duisburg für die Loveparade beruhte auf Vorgaben für Besucherzahlen, die in krassem Gegensatz zu den Erwartungen interner Planungsrunden standen. Die Bauaufsicht hatte die für das Partygelände zulässige Personenzahl entsprechend dem Brandschutzkonzept und einer Evakuierungsanalyse auf 250 000 Menschen begrenzt. Dagegen rechneten die Planungsfachleute im Arbeitskreis Verkehr mit 700 000 bis 750 000 Besuchern. Nach Angaben von Verantwortlichen wurde in dem Expertenkreis sogar die Anreise von einer Million Besucher für möglich gehalten. +++

+++ 13.06 Uhr: Ein Gruppenführer der Kölner Polizei macht den Veranstaltern der Loveparade schwere Vorwürfe wegen ihres vermeintlich sorglosen Handels. „Es gab 12 bis 13 Ortstermine in Duisburg. Auch andere Einsatzführer der Polizei aus Wuppertal oder Aachen waren dabei. Und jedes Mal waren wir uns einig, dass das geplante Konzept im Chaos enden wird, dass es Verletzte und Tote geben wird“, sagt ein Gruppenführer der Kölner Einsatzhundertschaft laut Medienberichten. +++

+++ 13.58 Uhr: Im Vorfeld der Loveparade hat es offenbar bei der Stadt Duisburg einen behördeninternen Streit über das Sicherheitskonzept der Loveparade gegeben. So soll das Bauordnungsamt bereits vier Wochen vor der Veranstaltung massive Einwände gegen das vorgelegte Konzept erhoben haben. +++

+++ 14.02 Uhr: Der Duisburger CDU-Kreisvorsitzende Thomas Mahlberg hat seine Kritik an dem damaligen Duisburger Polizeipräsidenten wegen dessen ablehnender Haltung zur Loveparade verteidigt. „Natürlich ist es Aufgabe des Polizeipräsidenten, Sicherheitsbedenken anzumelden. Aber doch nicht, wenn der Veranstaltungsort noch gar nicht feststeht“, sagt Mahlberg. Polizeipräsident Rolf Cebin habe sich im Februar 2009 voreilig und ohne Rücksprache mit den anderen beteiligten Behörden geäußert. +++

+++ 16.01 Uhr: Zur Aufklärung des Unglücks hat die zuständige Kölner Polizei eine Ermittlungskommission eingesetzt. +++

+++ 16.55 Uhr: Die 20 Todesopfer des Unglücks während der Duisburger Loveparade sind ausnahmslos an Brustquetschungen gestorben. Dies ergab die Obduktion der Getöteten, wie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mitteilt. Entgegen ersten Annahmen sei bei der Massenpanik keines der Opfer durch einen Sturz von einem Treppenaufgang ums Leben gekommen. +++

+++ 18.50 Uhr: Nach Einschätzung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat der Veranstalter der Loveparade weniger eigene Ordnungskräfte eingesetzt als angekündigt. Innenminister Ralf Jäger berichtet dem Kabinett, der Veranstalter habe in seinem Sicherheitskonzept 150 Ordner für den Bereich der Rampe und der Zugangstunnel versprochen. Tatsächlich seien dann aber offenbar viel weniger eingesetzt worden. Außerdem habe der Veranstalter Vorschläge ignoriert, im Zugangsbereich eine Videoüberwachung zu installieren. +++

+++ 20.30 Uhr: Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland denkt trotz des zunehmenden Drucks nicht an Rücktritt. Wenn er für die Tragödie die Verantwortung übernähme, würde er für den Rest seines Lebens für 20 Todesopfer verantwortlich gemacht. Wenn er sich so verhalten würde, wäre das wie ein Eingeständnis, den Tod der 20 Menschen verursacht zu haben. „Ich muss das durchhalten“, sagt Sauerland. +++

Mittwoch, 28. Juli

Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Foto: Ilja Höpping / WAZ FotoPool
Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Foto: Ilja Höpping / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

+++ 1.16 Uhr: Für die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg ist nach Einschätzung der nordrhein-westfälischen Landesregierung einem Pressebericht zufolge der Veranstalter verantwortlich. Dem Unglück seien verschiedene Fehleinschätzungen vorausgegangen. Innenminister Ralf Jäger will an diesem Mittwoch einen vorläufigen Bericht veröffentlichen, wonach sich der Veranstalter mehrfach über Bedenken der Behörden hinweggesetzt habe. +++

+++ 7.59 Uhr: Der Organisator der Loveparade, Rainer Schaller, weist Vorwürfe zurück, die Sicherheit bei dem Event in Duisburg vernachlässigt zu haben. Die Genehmigung sei erteilt worden. „Ohne diesen offiziellen Stempel hätten wir die Loveparade niemals stattfinden lassen“, sagt der Geschäftsführer des Loveparade-Veranstalters Lopavent. Er habe auch niemanden unter Druck gesetzt, fügt Schaller hinzu. +++

+++ 10.24: Uhr: Vier Tage nach der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg hat sich die Zahl der Todesopfer auf 21 erhöht. In der Nacht zu Mittwoch sei noch eine 25-jährige Frau aus dem nordrhein-westfälischen Heiligenhaus (Kreis Mettmann) gestorben, die die Musikparty besucht habe, sagt ein Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft. Die Todesursache werde derzeit noch untersucht. +++

+++ 12.23 Uhr: Bei den Vorbereitungen zur Loveparade in Duisburg fühlte sich die SPD-Stadtratsfraktion schlecht informiert. „Es gab zum Beispiel Fragen zur Finanzierung der Veranstaltung“, sagt Uwe Linsen, Geschäftsführer der SPD-Ratsfraktion. Diese seien aber ignoriert worden. „Wir mussten extra eine Sondersitzung einberufen, sonst hätten wir darauf gar keine Antwort erhalten“, sagt er. So sei bei ihm der Eindruck entstanden, dass eine offene Diskussion über die Veranstaltung von Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) nicht gewünscht gewesen sei. ++

+++ 13.24 Uhr: Der nach dem Loveparade-Unglück massiv unter Druck geratene Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland lehnt einen Rücktritt weiter ab. Allerdings kann er von den Einwohnern seiner Stadt auch schon vor dem Ende seiner Amtszeit abgewählt werden. Voraussetzung dafür ist ein Abwahlverfahren, das vom Stadtrat eingeleitet werden muss. Angesichts der Kräfteverhältnisse in dem kommunalen Gremium ist dies jedoch derzeit eher unwahrscheinlich. +++

+++ 15.28 Uhr: +++ Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger hat den Veranstalter der Loveparade, Rainer Schaller, für die Massenpanik am Samstag verantwortlich gemacht. Der Veranstalter habe die Vorgaben seines Sicherheitskonzeptes nicht eingehalten, sagte Jäger am Mittwoch in Düsseldorf. Die bei der Loveparade eingesetzten Polizeibeamten seien ausschließlich für den nicht abgesperrten Bereich außerhalb des Festgeländes zuständig gewesen. Erst als die Situation „außer Kontrolle“ geraten sei, habe der Veranstalter der Loveparade die Polizei in Duisburg um Hilfe gebeten. +++

+++ 19.23 Uhr: Loveparade-Organisator Rainer Schaller hat angesichts der gegen ihn als Veranstalter der Techno-Party erhobenen massiven Vorwürfe zugesichert, die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. „Wir haben der Staatsanwaltschaft nicht nur unsere Server, sondern auch das vollständige Videomaterial unserer sechs Kameras im Tunnel- und im Eingangsbereich übergeben“, teilt Schaller mit. +++

Donnerstag, 29. Juli

+++ 0.21 Uhr: Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat dem Duisburger Oberbürgermeister Sauerland indirekt den Rücktritt nahe gelegt. „Der Duisburger Oberbürgermeister und die Verantwortlichen in der Stadtspitze werden sich letztendlich der politischen Verantwortung stellen müssen“, sagt Kraft nach Medienberichten. +++

+++ 5.05 Uhr: Oberbürgermeister Sauerland hat die Angehörigen der Loveparade-Opfer für Fehlinformationen am Unglückstag um Entschuldigung gebeten. Er bezieht sich damit auf die Information, nach der Opfer bei der Flucht vor der Massenpanik zu Tode stürzten. „Diese Aussage war definitiv falsch, und ich entschuldige mich für diese Aussage bei allen, vor allen bei den Angehörigen der Opfer“, sagt Sauerland. +++

+++ 8.14 Uhr: Oberbürgermeister Sauerland hat eine Mitschuld für den tödlichen Ausgang der Loveparade von sich gewiesen. Er habe „keine einzige Genehmigung“ für die Veranstaltung unterschrieben, sagt Sauerland. +++

+++ 11.58 Uhr: Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), hat nach der Tragödie bei der Loveparade die Duisburger Stadtverwaltung und die Polizei scharf angegriffen. Der Auflagenbescheid der Stadt für die Massenveranstaltung zeige „abenteuerlich, wie fahrlässig hier gehandelt“ worden sei. In dem Dokument sei „an keiner Stelle erwähnt“, wie der Veranstalter „Sicherheit herstellen will und soll, und wie viele Ordner er dazu braucht, und an welcher Stelle was zu tun und zu lassen“ sei. Die politische Verantwortung für die Tragödie liegt Uhls Meinung nach bei der Behörde, die die Veranstaltung genehmigt hat, also der Stadt. +++

+++ 13.08 Uhr: Fünf Tage nach der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade nimmt der Druck auf Oberbürgermeister Sauerland zu. Mehrere Politiker legen dem Stadtoberhaupt einen Rücktritt nahe. Mit einer Schweigeminute gedenken mehrere hundert Menschen vor dem Duisburger Rathaus den Opfern der Loveparade. Sie skandieren anschließend immer wieder „Sauerland raus!“ Die Stimmung ist teilweise sehr aufgeheizt. Nach der Kundgebung formiert sich ein Protestzug durch die Duisburger Innenstadt. Die Demonstration war von einem Teilnehmer der Loveparade angemeldet worden. +++

+++ 17.05 Uhr: Der Innenausschuss des NRW-Landtags soll am Mittwoch, 4. August, zu einer Sondersitzung wegen der Katastrophe bei der Loveparade zusammenkommen. Die Sondersitzung soll von der CDU beantragt worden sein. +++

+++ 17.33 Uhr: Die veröffentlichten Zahlen der Loveparade-Teilnehmer im Ruhrgebiet sind nach Recherchen der WAZ-Mediengruppe von Beginn an gefälscht worden. So hieß es, in Essen seien vor drei Jahren 1,2 Millionen Menschen auf dem Techno-Event gewesen. Nach Dortmund sollen vor zwei Jahren 1,6 Millionen gekommen sein, in Duisburg war von 1,4 Millionen Menschen die Rede. Keine dieser Zahlen ist korrekt, alle sind maßlos übertrieben, wie aus einem „streng vertraulichen“ Dokument des Loveparade-Veranstalters Lopavent hervorgeht. Wie es in dem Papier weiter heißt, wird zur Ermittlung der „öffentlichen Besucherzahl“ die Zahl der tatsächlich erwarteten Besucher verdreifacht. +++

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