Duisburg-Neudorf. Die Gebag hat in Duisburg-Neudorf 64 Wohnungen nach Mieterwünschen saniert. Ein barrierefreies Haus wird neu gebaut. Alle Infos zu Mietpreisen.

„Ist gut geworden, hier wohnt man schön“, ruft ein Duisburger von seinem Balkon im zweiten Geschoss des Gebag-Wohnkomplexes an der Kraut-, Graben- und Akazienstraße in den großen Innenhof hinunter. Vom Sommer 2016 bis zum Juli 2018 hat die Gebag hier im großen Stile saniert, jetzt stehen auch die Fertigstellung eines barrierefreien Neubaus und die Gestaltung des Innenhofs vor der Fertigstellung.

Oberbürgermeister Sören Link, Gebag-Chef Bernd Wortmeyer und die Neudorfer SPD-Ratsfrau Susanne Zander begutachteten den Fortschritt – und erfuhren, wie die Mieter selbst an den Maßnahmen mitgewirkt haben.

Duisburg: Gebag investierte 4,4 Millionen Euro in Wohn-Carré

Insgesamt 64 Wohnungen umfasst das Carré, zusammengerechnet sind das 4800 Quadratmeter Wohnfläche. Diese Fläche ist komplett vermietet – und seit Juli 2018 frisch saniert, zum Beispiel mit größeren Balkonen, überarbeiteten Fassaden oder neuen Türen und Fenstern.

4,4 Millionen Euro hat die Gebag in dieses Projekt gesteckt, zu dem auch der große Innenhof zählt, die Mieter mussten ihre Wohnungen während der Arbeiten nicht verlassen. „Altmieter“, die schon vor der Modernisierung im Quartier gewohnt haben, zahlen rund sechs Euro für einen Quadratmeter, Neumieter rund sieben Euro.

Für einen ungewollten Farbklecks sorgt ein kleiner Teil des Komplexes, dessen Besitzer seine Immobilie nicht an die Gebag abtreten wollte. An dem schmalen, gelben Haus kann man dafür aber wunderbar erkennen, wie die Fassade der Gebäude von 1927 vor der Sanierung aussah.

Duisburger wohnen überdurchschnittlich lange in dem Quartier

Inspektion auf der Baustelle am Mittwoch: OB Sören Link,  Susanne Zander und Bernd Wortmeyer (v.l.)
Inspektion auf der Baustelle am Mittwoch: OB Sören Link, Susanne Zander und Bernd Wortmeyer (v.l.) © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Im Schnitt 19 Jahre wohnen die Menschen in dem Quartier. „Das ist ausgesprochen lange“, erklärt Dennis Ifkovitz, Abteilungsleiter Sozial- und Quartiersmanagement bei der Gebag. 2015 hat Ifkovitz eine Befragung aller 64 Mieter durchgeführt und nach deren Wünschen für die Sanierung geforscht. So kamen zum Beispiel die neuen, größeren Balkone in den Bauplan, genauso aber auch ein Streetball-Platz, ein Spielplatz – und das neue Quartiershaus in der Mitte des Innenhofs.

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In diesem Rohbau stehen Bernd Wortmeyer und Sören Link, freuen sich über die kühle Temperatur und erklären, wie das Konzept „Quartiershaus“ funktioniert. „Zum Wohnen gehört auch die Nachbarschaft“, verdeutlicht Wortmeyer – und die soll im Neubau in Zukunft intensiv gelebt werden. Zum Beispiel mit Kinderbetreuungsangeboten und einem Kursprogramm. Die Gebag will das Haus auch selbst „bespielen“ – die Hausbewohner können das Gebäude aber auch für ihre privaten Zwecke mieten.

VKM mietet zwei Etagen des neuen, barrierefreien Hauses

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Nach der kurzen Abkühlpause im Quartiershaus marschiert das Grüppchen dann in das hohle Skelett des barrierefreien Neubaus, im Januar 2021 soll das Haus bezugsfertig sein. Schon jetzt gibt es 130 Interessenten für die 17 freifinanzierten Wohnungen, die für 8,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter zu haben sein werden.

Zwischen 55 und 130 Quadratmeter werden die Wohnungen messen, die größten davon liegen in der dritten und vierte Etage und haben schon einen Mieter, den Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung (VKM). Der Verein will dort, in zwei großen Wohnungen mit insgesamt 240 Quadratmetern Fläche, Wohngruppen einrichten.

Dachterrasse ist ein Highlight

Die kommen dann auch in den Genuss der großen Dachterassen, mit bestem Blick auf die moderne Dachbegrünung. „Das ist wichtig für das Mikroklima“, erklärt OB Sören Link, und Bernd Wortmeyer pflichtet ihm bei. „Wir machen das, weil wir davon überzeugt sind, und nicht, weil wir müssen.“ Das neue, barrierefreie Haus sei auch eine Chance für die Mieter der sanierten Wohnungen, die aufgrund höheren Alters ihre Wohnung verlassen müssen. Die könnten im Neubau eine barrierefreie Bleibe finden.

Bewerbung um barrierefreie Wohnung noch möglich

Die Baumaßnahmen für das neue, barrierefreie Haus auf der Duisburger Grabenstraße haben im November 2019 begonnen. Das Haus wurde vom Duisburger Architekturbüro Druschke und Grosser geplant.

Wer sich um eine Wohnung im neuen, barrierefreien Haus auf der Grabenstraße 201 bewerben möchte, kann die Gebag direkt kontaktieren.

Dazu wenden sich Interessenten direkt an Svenja Lippka bei der Gebag, entweder per E-Mail an oder per Telefon unter 0203 6004133.