Wanheim-Angerhausen. Wegen Beschwerden über Lärmbelästigung mussten die Rheinlust-Terrassen oft schließen. Das wollen die Betreiber mit der Bistro-Idee verhindern.

Neue Hoffnung für die Rheinlust-Terrassen: Nachdem das Lokal zuletzt anderthalb Jahre geschlossen war, hat die Trägergemeinschaft jetzt neue Pläne für die ehemalige Gaststätte am Rheinufer . Vor der Bekanntgabe des neuen Pächters sollen jedoch sämtliche Formalitäten geklärt sein.

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„Geplant ist, dort ein Bistro mit Blick auf den Rhein einzurichten“, sagt Frank Orschel, 1. Vorsitzender der Trägergemeinschaft, die das Gebäude der Rheinlust-Terrassen gepachtet hat. Ihr gehören zwei SPD-Vereine, der Bürgerverein Wanheim-Angerhausen, der Kleingartenverein Feierabend sowie die Wanheimer Kanugilde, der örtliche Männergesangsverein und der SV Wanheim an. Eigentümer ist das Immobilien-Management Duisburg (IMD), eine städtische Tochtergesellschaft.

Rheinlust-Terrassen: Ein neuer Pächter für das Bistro ist in Aussicht

Und auf genau die kommt es laut Orschel jetzt an: „Wir haben uns vor Ostern mit dem IMD und der Bauaufsicht zusammengesetzt und besprochen, welche Auflagen erfüllt werden müssen. Das wird im Moment geprüft. Wenn wir den Antrag stellen, dann soll er vollständig sein.“ Auch einen neuen Unterpächter, der das Bistro letztlich betreiben soll, habe die Trägergemeinschaft in Aussicht. Wer es ist, will Orschel dagegen noch nicht sagen. „Das ist alles noch nicht in trockenen Tüchern. Eventuell kommen weitere Gutachten auf uns zu, und das IMD muss den Betreiber erst kennenlernen.“

Orschels Vorsicht ist begründet, denn die vorherigen Pächter hatten Probleme mit veränderten Auflagen, teuren Umbauten und einem Anwohner, der sich regelmäßig durch die Geräuschkulisse des Lokals belästigt fühlte. Der letzte Betreiber warf Ende 2018 das Handtuch. Seitdem steht das Lokal leer, lediglich der Männerchor traf sich dort für seine Proben, auch einige Vereine hielten ihre Versammlungen dort ab. Die Getränke brachten sie selbst mit.

Rheinlust-Terrassen sollen keinen Grund zur Beschwerde liefern

Orschel hat aus der Vergangenheit gelernt. „Eine Kneipe hat hier keine Chance, sie ist zu laut und wird von den Wanheimern auch nicht angenommen – man sieht ja, wie viele Läden in den letzten Jahrzehnten schließen mussten“, sagt er. „Das Bistro hätte eher den Charakter eines Ausflugslokals, mit der Lage an der Rheinpromenade bietet sich das an. Vielleicht können dort auch Veranstaltungen wie Beerdigungsfeiern, Kindergeburtstage oder Konfirmationen stattfinden. Das sind alles Dinge, die bis 22 Uhr beendet sind“, sagt Orschel mit Blick auf den juristisch bewanderten Nachbarn. Hochzeiten schließt er im Vorhinein aus.

Es werde keinen Grund zur Beschwerde geben. „Vielleicht ist so ein Café ja auch etwas für den Nachbarn“, sagt Orschel, der auf einen Schlussstrich unter der Negativ-Geschichte hofft: „Für uns ist das ein Verlustgeschäft. Versicherung, Strom, Wasser und Heizung müssen wir ja weiter bezahlen.“ Er glaubt, dass die Wanheimer die erneute Wiedereröffnung der Rheinlust-Terrassen herbeisehnten, es gab 2018 sogar eine Unterschriftenaktion: „Ich werde ständig drauf angesprochen. Und ich kann nur für einige Vereine der Trägergemeinschaft sprechen, aber von denen weiß ich, dass sie das Lokal wieder als Vereinsheim nutzen würden.“

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