Duisburg-Wanheim. Lärm, fehlender Brandschutz, illegale Umbauten: Die Pächter der Rheinlust-Terrassen haben es seit Jahren schwer. Als Bistro soll’s gut gehen.
Die Geschichte der Rheinlust-Terrassen ist eine Geschichte voller Missverständnisse, Querelen und Behördenärger. Eine Chronik der letzten Jahre.
- Vor sechs Jahren klagte ein Anwohner vor Gericht, der sich durch die von der Gaststätte ausgehenden Geräuschkulisse gestört fühlte. Er erreichte, dass die damalige Betreiberin Petra Schönfeldt die Rheinlust-Terrassen umbauen musste, um den Lärm zu vermindern. Da eine solche Unternehmung nicht nur jede Menge Staub, sondern auch Behördenunterlagen aufwirbelt, fiel auf, dass die Gaststätte am Rheinufer nie eine Konzession besessen hatte.
- Schönfeldt hatte sich 1993 darauf verlassen, dass alles schon seine Richtigkeit habe. Eine neue Konzession bekam sie 2014 nicht mehr so schnell – sie musste erneut umbauen und die Brandschutzmaßnahmen erweitern. Erst Ende 2016 konnte sie wieder öffnen, doch die Gäste blieben aus. Schönfeldt schloss die Rheinlust-Terrassen im Mai vor zwei Jahren.
Ein italienisches Restaurant in den Rheinlust-Terrassen scheiterte
- Nur wenige Monate später fand sich mit Davide Cazzetta ein neuer Pächter, der ein italienisches Ristorante aus den Rheinlust-Terrassen machen wollte. Doch die Hoffnung auf ein wenig Italo-Flair am Rhein zerschlug sich bereits nach wenigen Tagen: Derselbe Nachbar, der schon wegen des Lärms geklagt hatte, zog erneut das Recht zu Hilfe. Er hatte herausgefunden, dass Cazzetta Umbauten vorgenommen hatte, die von seiner Baugenehmigung nicht abgedeckt gewesen waren. Die Stadt entzog ihm diese daraufhin.
- Zuvor hatte Cazzetta bereits 50.000 Euro in seine Umbauten investiert – zu viel, um den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Nach nur wenigen Monaten – ohne jemals wieder Gäste in seinem Ristorante gehabt zu haben – warf auch er hin. Seitdem steht das Gebäude am Rheinufer leer. Lediglich die Vereine der Trägergemeinschaft treffen sich dort ab und an für ihre Mitgliederversammlungen.
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