Duisburg. Snacks und Kaffee sind auch bei Duisburger Bäckerei Bolten beliebt. So haben sich die Inhaber schon früh auf das veränderte Geschäft vorbereitet.

Für viele Büroarbeiter besteht das Mittagessen aus einem belegten Brötchen. „Bolten“-Mitarbeiterin Malvina Savoca schneidet einen Weizen-Rundling auf. „Mit Salat, Tomate, Gurke?“, fragt sie. Der Kunde auf der anderen Seite der Theke nickt: „Einmal Käse und mit alles, bitte.“ Die Zeiten, in denen in Bäckereien vornehmlich Brot verkauft wurde, sind längst vorbei. Snacks, Frühstücksangebote und eine gute Tasse Kaffee werden zunehmend wichtiger. Morgens und mittags herrscht großer Andrang.

Duisburger Bäckerei Bolten betreibt 43 Standorte

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Vor rund 60 Jahren gründeten Hans-August Bolten und seine Frau Birgitta die Bäckerei und eröffneten ihre erste Filiale in Neudorf an der Kammerstraße. Der Mann stand in der Backstube, die Gattin kümmerte sich um den Verkauf. Inzwischen betreibt der Mittelständler 43 Standorte, 33 davon in Duisburg. 450 Mitarbeiter, inklusive Aushilfen, beschäftigt das Unternehmen. Damit gehört Bolten zu einem der größten Bäckerei-Betriebe in Duisburg.

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Damit die Kunden sich wohl fühlen, wurden in den vergangenen Jahren die klassischen Bäckereien zu Cafés umgebaut. Modern und gemütlich sind die Filialen eingerichtet, in unterschiedlichen Designs mit Sitznischen und Tischen. So will sich der Familienbetrieb von Discountern und anderen Snack-Anbietern abheben, die ebenfalls belegte Brötchen verkaufen. „Wir haben schon vor 15 Jahren damit begonnen. Unsere Cafés sind beliebte Treffpunkte in den Stadtteilen. In einigen haben wir sogar Frühstücksrunden, die regelmäßig kommen und ihren Stammtisch haben“, erklärt Tim Schenkel-Bolten, der zusammen mit Ralf Bolten die Geschäfte leitet. Weil sie selbst Kaffeeliebhaber seien, legen die Boltens wert auf „gute Produkte.“ Die Bohnen werden extra für die Duisburger Bäckerei geröstet. Die Mitarbeiter bekamen Barista-Schulungen und wissen nun, wie man die Milch ideal aufschäumt. Beim Belag für die Brötchen setzen sie auf regionale Rohstoffe. „Unsere Wurst kommt von der Fleischerei Simon Berns“, verrät Schenkel-Bolten.+

50.000 Brötchen verlassen jeden Tag die Backstube

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Salami, Schinken, Käse warten auf die Kunden. Und für die, die es gerne süß mögen, gibt es auch das „Matschbrötchen“ mit Schaumkuss. Morgens kommen, je nach Standort, viele Schüler, um sich zu versorgen. Damit die Kunden in allen „Bolten“-Filialen das gleiche Angebot bekommen, ist alles genau geregelt, was auf ein Brötchen gehört. „Sonst bekommt man in einer Filiale drei Scheiben Wurst und in der anderen nur zwei. Das würde zurecht zu Unmut führen“, weiß Schenkel-Bolten.

Damit das Angebot stets frisch sei, werde in den Filialen die Brötchen-Rohlinge mehrmals gebacken. „Das sind keine Fertig-Teiglinge, sondern sie werden bei uns in der Zentrale zubereitet und dann vor Ort vollendet.“ 50.000 Brötchen werden jeden Tag gebacken, nicht wenige davon werden direkt vor Ort als Pausen-Snack belegt.

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