Duisburg. Tristan Krieger und seine Kameraden rücken aus, wenn Duisburger in Not sind. Warum die Freiwillige Feuerwehr für ihn einen besonderen Reiz hat.
Wenn Menschen in Duisburg in Not sind, kommen Tristan Krieger und seine Kameradinnen und Kameraden ihnen zu Hilfe. Ihr Löschzug 110 der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt die Berufsfeuerwehr bei deren Einsätzen in der Stadtmitte. Der 31-jährige Krieger hat sich als Zwölfjähriger der Jugendfeuerwehr angeschlossen und ist inzwischen zum Löschgruppenführer aufgestiegen. „Die ersten Berührungspunkte hatte ich schon bei der Brandschutzerziehung im Kindergarten, als wir eine Feuerwache besucht haben. Da wurde meine Leidenschaft geweckt, die ich mir bis heute erhalten habe“, schildert er.
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Neben dem positiven Gefühl, anderen zu helfen, sei es der Umgang mit moderner Technik, der ihn reize. „Die entwickelt sich ja immer weiter und man kann viel Neues lernen, auch voneinander. Die Kameradschaft ist etwas Besonderes, da sind auch privat schon Freundschaften entstanden.“
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An seinen ersten Einsatz im aktiven Dienst erinnert sich Krieger noch gut: Es war ein vollgelaufener Keller, den die Feuerwehrleute leer pumpten. „Da hat man die Dankbarkeit des Bürgers schon gespürt, das hat mir viel gegeben.“ Nervös werde er nicht mehr, wenn heute sein Funkmeldeempfänger ertöne. Nach all den Bränden, technischen Hilfeleistungen und Tierrettungen hat Krieger Routine entwickelt: „Ein gesundes Maß an Adrenalin ist aber immer da.“
Feuerwehr Duisburg: Das sind die Aufgaben des Löschzugs 110
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Die meisten Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr fahren erst bei größeren Einsätzen raus, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen. „Das geschieht auf Augenhöhe und Hand in Hand“, sagt Krieger zum viel zitierten „#teamduisburg“ aus haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Dem Löschzug 110, der sonst in Neudorf, der Altstadt, Kaßlerfeld, Neuenkamp und Hochfeld ausrückt, kommt dabei eine Sonderrolle zu: Er ist in der gesamten Stadt für die Einsatzhygiene zuständig. „Wenn die Berufsfeuerwehr beispielsweise einen Brand bekämpft, ist ihre Kleidung mit Ruß und anderen Stoffen kontaminiert. Unser Fahrzeug verfügt über Dinge wie ein Waschbecken und eine Stiefelputzanlage sowie Reservekleidung“, erklärt Krieger. Auf 130 Einsätze kamen die 110er im vergangenen Jahr.
Als Löschzugführer kümmert sich Krieger sich vor allem um administrative Angelegenheiten seiner Einheit. Zur Berufsfeuerwehr hat es ihn nie gezogen, obgleich er beim Verband der Feuerwehren (VdF) in Nordrhein-Westfalen arbeitet. „Mir die Leidenschaft im Ehrenamt zu behalten, war und ist mir wichtiger“, sagt er.