Duisburg. Die Freiwillige Feuerwehr Duisburg lockert ihren Teil-Lockdown. Wegen Omikron gelten weiter strenge Regeln. Harte Maßnahmen bei Berufsfeuerwehr.
Noch nie waren so viele Duisburger gleichzeitig mit Corona infiziert wie derzeit. Am Sonntagabend registrierte das städtische Gesundheitsamt 3356 aktuell Infizierte. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage: Wie hart trifft die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante die kritischen Infrastrukturen – zum Beispiel bei der Polizei und der Feuerwehr?
Schon zu Weihnachten hatte der Corona-Krisenstab der Stadt Duisburg reagiert: Die zwölf Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr wurden in einen Teil-Lockdown geschickt (wir berichteten). Gruppentreffen und praktische Übungen waren seitdem tabu. Auf aktuelle Einsätze hatte dies jedoch keine Auswirkungen: Bei Alarmierungen rückten die Löschzüge weiter aus.
Stadt Duisburg lockert Teil-Lockdown bei der Freiwilligen Feuerwehr
Zum 16. Januar lockerte die Stadt die strikten Regeln etwas: Praktische Übungen sind für geboosterte Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr unter strenger Beachtung der Hygienerichtlinien und angelehnt an die Corona-Regeln für Indoor-Sport wieder möglich. „Das machen wir, weil sich ein weiterer kompletter Lockdown auf die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr-Einheiten zu stark auswirken würde“, begründet Stadtsprecher Malte Werning.
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Generell gebe es unter den 660 Mitgliedern in der Einsatzabteilung der Ehrenamtler derzeit nur „einige wenige Coronafälle“. In der zweiten Januarwoche musste aber der Löschzug 110 Stadtmitte zwischenzeitlich außer Dienst gehen, weil Omikron in der Einheit zuschlug. „Aktuell gibt es aber keine Auswirkungen auf das Einsatzgeschehen“, versichert Werning. Als Gründe nennt er unter anderem die Disziplin der Mitglieder und die hohe Impfquote.
Harte Maßnahmen bei der Berufsfeuerwehr
Gleiches berichtet die Stadt auch für die Berufsfeuerwehr. Dort haben die Verantwortlichen aber aufgrund der äußerst dynamischen Infektionslage harte Maßnahmen getroffen: Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter wird vor jeder Dienstschicht getestet – unabhängig vom Impfstatus. Zu den stringenten Kontaktbeschränkungen auf den Wachen gehört zudem die vollständige räumliche Trennung der Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr.
Durch die aktuellen Quarantäneregelungen sei der Dienstbetrieb gewährleistet und derzeit nicht gefährdet, berichtet Stadtsprecher Werning. Er kündigt zudem an: „Sollte es zu größeren personellen Ausfälle kommen, werden weitere Maßnahmen ergriffen, um den Einsatzdienst sicherzustellen.“
Polizei Duisburg meldet vereinzelte Corona-Fälle
Wie bei den Rettern der Feuerwehr beschreibt auch die Polizei die Corona-Lage in den eigenen Reihen noch als relativ entspannt. Sprecher Jonas Tepe berichtet ebenfalls von „vereinzelten Fällen“. „Wir sind vollkommen einsatzfähig“, stellt er klar. Auch hier gilt: Sollte es zu größeren Ausbrüchen kommen, habe man einen Plan B in der Schublade. Details dazu nannte die Polizei allerdings noch nicht.