Duisburg. Die Neue Seidenstraße zwischen China und Duisburg wird ab 2018 weiter ausgebaut. Im Businesspark Niederrhein soll ein Handelszentrum entstehen.
- Im Duisburger Businesspark Niederrhein soll bis 2020/2021 ein chinesisches Handelszentrum entstehen
- Geplant ist eine Investition von rund 260 Millionen Euro. 1000 bis 2000 Arbeitsplätze könnten entstehen
- Eine Absichtserklärung für das Projekt hatte OB Sören Link bei einer China-Reise 2016 unterzeichnet
Im Businesspark Niederrhein soll ab 2018 ein chinesisches Handelszentrum mit Büros, Hotel, Gastronomie, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen sowie einem E-Commerce Center entstehen. Geplant ist eine Investition von 260 Millionen Euro. 1000 bis 2000 Arbeitsplätze könnten in Asterlagen entstehen, heißt es beim Investor, der Firma Starhai.
Der Grundstücksverkauf soll am 3. Juli vom Rat der Stadt abgesegnet werden. 60 000 Quadratmeter und damit die letzte größere Freifläche in dem seit den 90er Jahren entwickelten Gewerbegebiet würden damit veräußert, der Kaufpreis soll 4,77 Millionen Euro betragen.
Firma Starhai plant mit 260 Millionen Euro
Die Pläne für die Großinvestition stehen in Verbindung mit dem Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping 2014 auf dem Logport-Gelände, das als Zielort für regelmäßige Eisenbahnzüge aus China das eine Ende der „Neuen Seidenstraße“ ist. Man wolle mit dem künftigen „China Trade Center Europe“ weiteren chinesischen Unternehmen den Weg nach Duisburg erleichtern, erläuterte Rolf Sasse, Vertriebs- und Marketingleiter von Starhai.
Das von in Deutschland ausgebildeten Chinesen geführte Unternehmen ist im Foster-„Rundling“ an der Neudorfer Bismarckstraße ansässig. Weiteres Anliegen sei der Ausbau von Kooperationen von chinesischen Firmen mit deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Sasse rechnet mit einer Bauzeit bis 2020 oder 2021. Mit der Planung beauftragt sei das Berliner Architekturbüro GKK, das auch über China-Erfahrungen verfügt.
„Den Chinesen ist sehr daran gelegen, das Projekt voranzutreiben“ und die „wirklich guten Beziehungen“ zwischen Duisburg und dem Reich der Mitte auszubauen, so Sasse. Für das von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW Duisburg) vermittelte Grundstück in Asterlagen habe vor allem auch die Nähe zum Logistikzentrum Logport gesprochen.
Kontakte bei Chinareise geknüpft
Eine Absichtserklärung über den Bau des Handelszentrum mit rund 120 00 Quadratmetern Nutzfläche wurde bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der China-Reise von Oberbürgermeister Sören Link unterzeichnet: „Mit diesem Projekt soll ein weiteres Fenster für China in Richtung Europa aufgestoßen werden, über das auch Unternehmen aus den Nachbarländern in Duisburg ihre geschäftlichen Transaktionen mit chinesischen Unternehmen abwickeln können“, umriss Link das Vorhaben.
In den kommenden Tagen wird eine hochrangige chinesische Delegation in Duisburg erwartet. Unter anderem wird auch der Duisburger Hafen eine weitere Zusammenarbeit im Zuge der „neuen Seidenstraße“ besiegeln.
>> Businesspark seit den 90er Jahren
Der zwischen Homberg und Rheinhausen unweit des Rheins gelegene Businesspark Niederrhein ist seit den 90er Jahren entwickelt worden. Er ist insgesamt 27 Hektar groß, wovon sechs Hektar noch ungenutzt sind.
Für den Standort Asterlagen haben sich in den letzten Jahren über 50 Firmen unterschiedlicher Branchen entschieden wie zum Beispiel Toyota Gabelstapler, Deutsche Post, Stryker Howmedica oder die Deutsche Bank.