Duisburg. Am „Car-Freitag“ hat die Polizei in Duisburg die Raser- und Tuning-Szene kontrolliert. Dabei landeten mehrere Autos auf dem Abschleppwagen.
Einige schnelle Autos sind am Freitagabend in Duisburg auf dem Abschleppwagen gelandet. Wie jedes Jahr traf sich die Raser- und Poser-Szene am sogenannten „Car-Freitag“ zu ihrem inoffiziellen Saisonauftakt. Aber auch die Polizei war präsent, und kontrollierte an bekannten „Hotspots“ wie der Duisburger Straße in Hamborn und der Wanheimer Straße im Bereich der Diskothek „Pulp“. Am Samstag zog die Behörde dann Bilanz.
Auch das Ordnungsamt war an dieser großangelegten Verkehrskontrolle beteiligt. Der Einsatz begann am frühen Abend und dauerte bis tief in die Nacht. Neben der Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer kontrollierten die Ordnungskräfte auch, ob die Fahrer die erforderliche Erlaubnis hatten, verkehrstüchtig waren oder ob ihre Autos unzulässig umgebaut worden waren.
[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
„Car-Freitag“: Motorradfahrer flüchtet in Duisburg vor Zivilbeamten
Laut dem offiziellen Polizeibericht schrieben die Beamten dabei 35 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und erhoben 35 Verwarnungsgelder. Diese Bilanz überrascht durchaus, liegt sie doch deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. 2021 belief sich allein die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen auf 108, 2020 waren es 116 gewesen.
In diesem Jahr waren dagegen lediglich 27 Autofahrerinnen und -fahrer nachweisbar zu schnell unterwegs. In der Spitze fuhr ein Mann 32 Stundenkilometer zu schnell; ihn erwartet ein einmonatiges Fahrverbot. Auf der Wanheimer Straße flüchtete ein Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit, als er Polizisten in einem Zivilwagen sah. Sein Kennzeichen ist als gestohlen gemeldet. Die Ermittlungen dazu dauern an.
In Hamborn riefen die Einsatzkräfte mehrere Abschleppwagen zur Duisburger Straße, die zwei VW Golf, einen Mercedes, einen BMW und einen Ferrari an den Haken nahmen. Teilweise waren die Abgasanlagen zu laut, oder die Wagen zu tief gelegt und schliffen an der Karosse. Bei vier dieser Autos war außerdem jeweils die Betriebserlaubnis erloschen.
Polizei Duisburg berichtet in sozialen Netzwerken vom „Car-Freitag“
Die Polizei berichtete in den sozialen Netzwerken mit Bildern von dem Einsatz. Ein Foto zeigte etwa das Nummernschild eines Mercedes, das vom Fahrer lediglich mit Magneten befestigt worden war. „Kennzeichen müssen aber an der Vorder- und Rückseite des Kfz fest angebracht sein“, schrieb die Polizei, „Magneten oder Draht reichen nicht aus“.
Mit der Aktion beteiligte sich die Polizei an einer länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion mit dem Slogan „Rot für Raser, Poser und illegale Tuner“.