Duisburg. Duisburg schließt sich dem Städtebündnis „Sicherer Hafen“ an. Nur die AfD stimmte in der Ratssitzung am Montag gegen den Antrag.

Eine große Mehrheit hat in der Sitzung des Stadtrates am Montagabend beschlossen, dass sich Duisburg dem Städtebündnis „Sicherer Hafen“ anschließt. Nur die AfD stimmte gegen einen gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen und Linken, FDP und Junges Duisburg enthielten sich.

Christian Saris, Ratsherr der Grünen und Gründungsmitglied der Duisburger „Seebrücke“-Initiative, machte vor der Abstimmung noch einmal deutlich, worum es dabei geht: „Die Stadt setzt sich in Bund und Land für sichere Fluchtwege, die Bekämpfung von Fluchtursachen ein und gegen eine Kriminalisierung der Seenotrettung im Mittelmeer. Sie bekennt sich zu einer humanen Flüchtlingspolitik und erklärt ihre Bereitschaft, über die Verteilungsquote hinaus Geflüchtete aufzunehmen.“

SPD-Parteitag in Duisburg entscheidet für Beitritt zum Städtebündnis

Möglich geworden war der gemeinsame Antrag durch einen Parteitagsbeschluss der Duisburger SPD. Für die CDU erklärte Fraktionschef Thomas Mahlberg, das Ziel des Antrages entspreche dem christlichen Selbstverständnis seiner Partei: „Menschen in Not hilft man selbstverständlich.“

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Der Antrag blende die „Nebenwirkungen“ aus, kritisierte Alan Imamura für die AfD: „Es animiert noch mehr Menschen, sich mit Schrott-Booten auf das Mittelmeer zu wagen. Bezahlen müssen auch die Duisburger Bürger durch noch mehr Armutszuwanderung.“

OB Sören Link: Werden dem Auftrag im Rahmen unserer Möglichkeiten nachkommen

Für die Versorgung von Geflüchteten zahle das Land eine Pauschale an die Stadt, entgegnete OB Sören Link auf die Frage nach möglichen Kosten. „Wir werden dem Auftrag im Rahmen unserer Möglichkeiten nachkommen. Wir haben in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass wir gemeinsam viel gestemmt bekommen.“ Er gehe davon aus, so Link weiter, „dass es sich nicht nur um einen Schaufensterantrag handelt“.