Duisburg. Rund 9700 Flüchtlinge leben aktuell in Duisburg. Jetzt will die Stadt Flüchtlinge aus Moria aufnehmen. In den Unterkünften ist noch Platz.

Die Situation in Moria ist für Flüchtlinge dramatisch. Auch Duisburg hat sich bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen, nur ein sicherer Hafen will die Stadt Duisburg nicht sein. Sie sei „vorbereitet, den Ratsbeschluss umzusetzen, um somit auch in der aktuellen Situation einen relevanten Beitrag zur Aufnahme Geflüchteter zu leisten“, erklärt Sozialdezernentin Astrid Neese auf Anfrage.

Kapazitäten zur Aufnahme neuer Flüchtlinge seien im Rahmen der Zuweisungsquote vorhanden. Bis zur Erfüllung der Aufnahmequote werden der Stadt Duisburg weiterhin wöchentlich etwa 15 bis 20 geflüchtete Asylbegehrende zugewiesen. Darüber hinaus werden weiterhin anerkannte Flüchtlinge nach dem Aufenthaltsgesetz (Wohnsitzauflage) zugewiesen, da auch hier die Zuweisungsquote noch nicht erfüllt ist.

Flüchtlingsunterkünfte sind zu 71 Prozent ausgelastet

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Aktuell leben nach Angaben der Stadt 9679 Flüchtlinge im Leistungsbezug in Duisburg, 2700 von ihnen in städtischen Asyl-Unterkünften. Insgesamt stehen zwölf Flüchtlingsunterkünfte und 443 Wohnungen zur Verfügung, sie waren am Stichtag 31. August zu 71 Prozent ausgelastet.

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Das Duisburger Bündnis „Seebrücke“ hatte zuletzt auf einer Kundgebung dazu aufgerufen, Flüchtlingen aus Moria schnell zu helfen und ein sicherer Hafen zu werden. Ein entsprechender Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und den Linken wurde aber abgelehnt.