Duisburg. Bei den brisanten MSV-Heimpartien am Samstag gegen Dynamo Dresden und am Dienstag gegen den 1. FC Köln sind „mehrere hundert“ Ordnungshüter im Einsatz. Für die Begegnungen gilt eine hohe Sicherheitsstufe, da auch Problemfans kommen könnten und Randale befürchtet wird.

Wenn am Samstag um 14 Uhr Dynamo Dresden und am Dienstagabend der 1. FC Köln zu Gast beim MSV Duisburg sind, steigen die bisher brisantesten Partien dieser Saison in der Schauinsland-Reisen-Arena. Denn beide Gästeteams bringen tausende Zuschauer mit – darunter wohl auch Problemfans, für die beide Klubs berüchtigt sind, so dass es sich um Spiele mit hoher Sicherheitsstufe handelt. Damit aber die Begegnungen nicht zum „Kampfspiel“ mit Randale ausarten, zieht die Polizei ein Großaufgebot an Einsatzkräften zusammen.

Wie viele Polizisten die Partien und das Umfeld absichern und wie ihr Einsatzplan aussieht, will Polizeisprecher Ramon van der Maat aus taktischen Gründen zwar nicht sagen. Doch: „Es werden mehrere hundert Polizisten vor Ort sein.“ Die Spanne der Einsatzkräfte reiche – je nach Spiel und Risikoeinschätzung – von 26 bis 800 Polizisten. „Wir nehmen für jedes Spiel eine individuelle Bewertung vor und berücksichtigen dabei auch den Spieltag“, erklärt van der Maat.

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So seien in dieser Saison beispielsweise bei der Partie des MSV gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund nur 48 Ordnungshüter im Einsatz gewesen, „weil die erste Mannschaft von Dortmund zeitgleich gespielt hat“, so van der Maat. Daher kamen nur wenige BVB-Fans nach Duisburg.

Fans sollen frühzeitig anreisen

Das wird nun ganz anders sein, insbesondere bei der ausverkauften Pokalpartie gegen Köln am Dienstagabend, zu der gut 3000 Gästefans unter den rund 32.000 Zuschauern erwartet werden (gegen Dresden wird am Samstag mit 15.000 Zuschauern und etwa 2000 Auswärtsfans gerechnet). So reisen Kölner Anhänger auch mit Sonderzügen an, was ein massiertes Auftreten von Fangruppen und die Gefahr von Ausschreitungen nach sich zieht.

Auch die Dunkelheit macht die Situation für die Polizisten nicht leichter. Sie sichern neuralgische Punkte ab, „wie MSV-Fan-kneipen“. Zudem brenne der Polizei am Dienstag das Verkehrsproblem auf den Nägeln, da sich die Fan-Anreise mit dem Feierabendverkehr vermischt. „Wir raten dringend zur frühzeitigen Anreise oder zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, so van der Maat.

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Auch der MSV ist gerüstet für die beiden Risiko-Partien. „Wir bereiten uns sechs Wochen vor den Spielen vor und wissen, was auf uns zukommt“, sagt MSV-Sprecher Martin Haltermann. Dabei würden regelmäßige Gespräche mit der Polizei und mit den Verantwortlichen des Gastvereins geführt, „wie jetzt auch mit dem 1. FC Köln“, um Gefahren schon im Vorfeld anzusprechen. Die Zahl der Ordner – zwischen 200 und 400 – richte sich nach dem Gegner. Für die Partie gegen Köln würden zudem zusätzliche Banner schon bei der Anreise den Kölnern den Weg zum Gästebereich zeigen, um Konfrontationen mit MSV-Fans zu vermeiden.