Duisburg. Am kommenden Wochenende heißt es zum 10. Mal „Offenes Atelier DU“. 160 Künstler laden an über 60 Orten im ganzen Stadtgebiet in ihre Ateliers, ihre Werkstätten ein und zeigen ihre Arbeiten. Ein interaktiver Stadtplan hilft beim Finden. Geführte Touren gibt's aber auch.

Mit einer Rekordbeteiligung von 160 Künstlern in über 60 Ateliers und Atelierhäusern geht am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Oktober, jeweils von 12 bis 18 Uhr die 10. Auflage von „Offenes Atelier DU“ an den Start. Als Duisburger Künstler zum ersten Mal ein Wochenende lang einluden, ihre Werkstätten zu erkunden, waren 63 Künstler in 25 Ateliers dabei, wie Petra Stephan vom Kulturbüro sagt.

Für Kulturdezernent Thomas Krützberg ist die Zunahme ein Zeichen dafür, dass „die Duisburger Kulturszene ihre Arbeit mit hoher Intensität verfolgt“. Aus eigener Erfahrung hält er einen Tipp bereit: „Mal in der näheren Umgebung schauen und Kunst in der Nachbarschaft entdecken.“

Zum Zehnjährigen hat die Stadt den Beteiligten Postkarten geschenkt. Auf ihnen ist jeweils ein exemplarisches Werk zu sehen. „Eine gute Idee“ nennt das Gerhard Losemann von der IG Duisburger Künstler, der am Wochenende nicht in die Galerie „DU Art“ am Dellplatz sondern in sein Privathaus voller Kunst an der Kardinal-Galen-Straße 15 einlädt.

Spektrum der Kunst

Das Spektrum der Kunst spannt sich von Malerei bis Video, von Fotografie bis Literatur. Wer in der Stadtmitte in kurzer Zeit viel sehen möchte, besucht zum Beispiel das Künstler- und Atelierhaus an der Goldstraße 15, in dem zwölf Künstler arbeiten. Oder das Künstlerhaus am Weidenweg 10 in Kaßlerfeld, das 35 Künstlern Arbeitsmöglichkeiten bietet. Und das Atelierhaus Hafenkunst in Neuenkamp, Am Parallelhafen 12, ist Arbeitsplatz für 15 Künstler. Im „Kunstquartier“ von Peter Anders, Christina Böckler und Friederike Huft an der Krautstraße 64 (im Hof) ist zusätzlich die Schau „Weltstadt“ von „Kelbassas Panoptikum“ zu sehen.

Geführte Touren per Rad, Bus und zu Fuß

Radtouren gibt es zum ersten Mal. Sie führen zu verschiedenen Ateliers. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag wird jeweils eine vier- bis fünfstündige Tour angeboten; Start ist um 12 Uhr an der Ludgerikirche in Neudorf. Die Teilnahme kostet 10 Euro, Kinder fahren kostenlos. Weitere Informationen gibt Adele Heyfelder, bei der man sich auch direkt anmelden kann unter 0152/345 96 562 oder per Mail an adeleheyfelder@web.de.

Eine Busfahrt zu verschiedenen Künstlerhäusern startet am Sonntag um 12 Uhr an der Liebfrauenkirche gegenüber dem Theater (15 Euro). Sie wird ebenso von Renate Engel geleitet wie der Rundgang zu verschiedenen Ateliers in der Innenstadt am Samstag von 14 bis 18 Uhr (5 Euro). Für diese beiden Angebote ist eine Anmeldung über die VHS an der Königstraße 47 erforderlich unter 0203/283 2206, E-Mail: vhs@stadt-duisburg.de.

Im Stadnorden ist ein Anlaufpunkt die Kulturwerkstatt Meiderich, Bahnhofstraße 157, wo Drucktechnik und Encaustic (arbeiten mit Wachs) vorgestellt werden, sowie das Atelierhaus Baerl, Schulstraße 64, wo Benefizdrucke für Kinder im Kongo entstehen.

Holz mit der Kettensäge bearbeiten

In der Galerie „Ruhrkunstort“, Fabrikstraße 23, wird am Samstag, 15 Uhr, vorgeführt, wie mit einer Kettensäge Holz bearbeitet. Ein Anlaufpunkt in Rheinhausen ist das Kulturzentrum an der Schwarzenberger Straße 147 mit zehn Ateliers und in Rumeln-Kaldenhausen das Künstlerhaus an der Düsseldorfer Straße 148.

Thomas Seyffert von der IG Duisburger Künstler hat einen interaktiven Stadtplan entwickelt, der unter www.KunstDU.de zu finden ist und alle beteiligten Ateliers enthält – auch die kleinen.