Duisburg. .
Die AOK bewertete bei 64.500 OP-Fällen von 141 Krankenhäusern in Hamburg und im Rheinland zwischen den Jahren 2010 bis 2012 Komplikationen innerhalb eines Jahres nach der Operation, etwa ungeplante Folgeeingriffe oder allgemeine chirurgische Komplikationen. Duisburg ist mit bis zu sechs Kliniken in dem Ranking vertreten.
Die Meidericher Herzklinik des Ev. Klinikums Niederrhein behauptete seine Spitzenposition und bekam ein Tripple-Plus der Krankenkasse für seine therapeutischen Herzkatheter-Operationen bei Patienten ohne vorherigem Herzinfarkt. Mit 283 Eingriffen gehört das Herzzentrum dabei zu den erfahrensten Kliniken. Erstmals untersucht wurden Blinddarm-Operationen. Den lässt man sich danach am besten im Fahrner Klinikum oder im Rheinhausener Johanniter-Krankenhaus entfernen.
Bethesda erhielt bei Hüftprothesen Bestnote
Bei Operationen für künstliche Hüft- und Kniegelenke liegen die Duisburger Kliniken im AOK-Vergleich alle im Durchschnitt und bekamen durchweg ein Doppel-Plus wie 60 Prozent der anderen Krankenhäuser auch. Allerdings rutschte das Hamborner Helios St. Johannes-Krankenhaus bei neuen Knie-Prothesen gegenüber der Bewertung aus dem Zeitraum 2009-2011 um eine Kategorie aus der Spitzen-Gruppe ab. Das Klinikum Niederrhein bekam eine unterdurchschnittliche Bewertung bei den chirurgischen Komplikationen, wohingegen das Hochfelder Bethesda bei Hüftprothesen die Bestnote für selten auftretende OP-Komplikationen verbuchen konnte. Dem Helios-Krankenhaus attestierte die AOK dagegen schlechtere Werte in dieser Kategorie.
Unterschiedlich sind die Ergebnisse bei den Blinddarm-Operationen: vier Krankenhäuser liegen im Durchschnitt, zwei, das Ev. Klinikum Niederrhein und das Johanniter-Krankenhaus, zählen zu dem guten Dutzend der Spitzen-Häuser im Rheinland. Mehr allgemeine chirurgische Komplikationen bescheinigte die AOK nach Prüfung der Patienten-Akten lediglich dem Hamborner Helios-Krankenhaus, das zugleich mit 156 Fällen die meisten Blinddarm-Operationen von AOK-Patienten in Duisburg aufweist. Vergleichsweise mehr ungeplante Folgeeingriffe gab es im Klinikum Duisburg.
Komplikationen entstehen vor allem durch Entzündungen
Bei Gallenstein-Operationen gab es nur für das Helios ein mageres Pluszeichen, vor allem wohl wegen „sonstiger Komplikationen“ bei oder nach der OP. Das Huckinger Malteser-Krankenhaus rutschte gegenüber 2009/11 eine Kategorie ab, das Klinikum Duisburg verbesserte sich auf eine durchschnittliche Bewertung. Bei Hüftoperationen nach einem Bruch gesellt sich das Johanniter-Krankenhaus zu dem runden Dutzend Krankenhäusern im AOK-Beritt, das nur ein Plus-Zeichen für unterdurchschnittliche Qualität bekam, 2009/11 gab es noch ein Doppelplus. Das hat sich dagegen das Helios-Krankenhaus jetzt erobert. Das Bethesda und das Klinikum Niederrhein (chirurgische Komplikationen) sowie das Malteser (geringe Sterblichkeit) bekamen in Unterkategorien die besten Bewertungen.
Als Komplikationen gelten laut AOK vor allem Entzündungen, falsch eingesetzte künstliche Gelenke, Wiederholungs- und Folge-Operationen sowie auch die Sterbefälle. In die Bewertung aufgenommen wurden nur Häuser mit 30 Operationen in den Katagorien.